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Besonders schlecht ist es für den Menschen, wenn im Wald plötzlich ein paar kleine Bären mit ihm spielen wollen ... (Foto: WWF) |
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Samstag, 13.08.2011
Bärenplage bei Tomsk, Bärenüberfall auf KamtschatkaPetropawlowsk-Kamtschatski. In der Nacht auf Sonnabend hat ein Bär im Süden der Halbinsel Kamtschatka einen Mann und eine Frau getötet. Auf Kamtschatka leben 17.900 Bären - die grösser werden als Grizzly-Bären: bis zu 3 Meter Länge bei 700 Kilo Gewicht.
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Das heute getötete Paar war mit einer Gruppe von Freunden am Fluss Paratunka unterwegs. Was sich in dem Lager abgespielt hat, ist bisher unklar. Klar ist allerdings, dass der Bär von Jagdhütern erschossen werden soll, wie immer in solchen Fällen.
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Seit Anfang 2011 mussten auf Kamtschatka bereits 12 Bären abgeschossen werden, weil sie eine Gefahr für Menschen darstellten.
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Mitte Juli hatte ein Bärin ebenfalls im Süden der Halbinsel versucht, eine Camperin aus ihrem Zelt zu ziehen, konnte aber von deren Freunden verjagt werde.
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Nahrungsmittelreste und Müll können Bären anlocken
Die Bärin hatte in den Tagen davor in dem Müll des Lagers nach Futter gesucht. Möglicherweise hielt sie die Menschen auch für eine Gefahr für ihre beiden Jungen.
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Auf Kamtschatka und in Sibirien kommt es zu Zusammenstössen mit Bären, wenn Camper, Touristen oder Waldarbeiter Lebensmittelreste im Wald liegen lassen, die Raubtiere anlocken.
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Nur selten durchstöbern Bären die Müllplätze von festen Siedlungen. Ansonsten herrscht friedliche Koexistenz zwischen den 380.000 Menschen und 18.000 Bären auf der Halbinsel.
Bärenplage im Gebiet Tomsk
Im Gebiet Tomsk in Sibirien mussten in diesem Jahr viele Bären zum Abschuss freigegeben werden, weil sie sich allzu stark vermehrt hatten und Hausvieh rissen - obwohl sie eigentlich im sibirischen Sommer reichlich Nahrung in der Taiga finden.
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Alleine im Gebiet Tomsk gebe es 8.791 Braunbären, teilt die Naturschutzbehörde mit. Dieser Bestand müsse aber auf höchsten 5.000 reduziert werden.
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Die Bären hätten sich in den letzten Jahren besonders stark vermehrt. Ausserdem seien in den Jahren 2000 und 2001 viele Braunbären aus dem benachbarten Gebiet Krasnojarsk zugewandert, weil es dort sehr starke Waldbrände gab.
Um der Bärenschwemme Herr zu werden, ist es inzwischen im Verwaltungsbiet Tomsk jedermann erlaubt, auch ohne Abschusslizenz Bären zu töten, wenn sie Mensch oder Vieh bedrohen.
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Empfehlung: Was tun beim Treffen mit dem Bär?
Russische Waldläufer und Pilzsucher empfehlen, bei Waldausflügen laut miteinander zu reden, damit sich etwa in der Nähe befindliche Bären rechtzeitig ausweichen können. Es sei immer das Beste, wenn es gar nicht zu einem Treffen kommt.
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Kommt es dennoch zu einem Zusammentreffen, sollte man, so heisst es, nicht weglaufen, sondern zunächst stehenbleiben und die Arme oder auch einen Pilzkorb hoch über den Kopf heben, höher als der Bär selbst, wenn er sich aufrichten würde. Anschliessend könne man versuchen, sich langsam rückwärts zu entfernen.
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Bei Kamtschatka-Bären, die wie die Kodiakbären bis zu 3 Meter hoch werden, funktioniert diese Methode allerdings mit Sicherheit nur schlecht.
Der europäische Braunbär ist glücklicherweise etwas kleiner. Aber auch ihn sollte man sich lieber im Zoo anschauen und im Wald ein Treffen vermeiden.
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