Dienstag, 25.10.2011
Unheil droht: Militärische Chemieruinen in RusslandMoskau. In Russland droht Gefahr durch vier einst fürs Militär arbeitende Chemiefabriken. Die Kosten einer Sanierung betragen 385 Mio. Euro.
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Wie die Iswestija heute berichtet, hat das Industrieministerium zur Sicherung der vier Anlagen 16,4 Mrd. Rubel (385 Mio. Euro) für das nächste Haushaltsjahr beantragt. Ob und wenn ja, Gelder in welcher Höhe genehmigt werden, sie noch offen. Die vier Werke stehen in Wolgograd, Krasnojarsk, Alexin (Gebiet Tula) sowie in Krasnouralsk im Gebiet Swerdlowsk.
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Zwei Drittel der benötigten Mittel wurden für das Chemiewerk ChimProm in Wolgograd beantragt, wo bis 1987 chemische Waffen auf Chlor-Basis produziert wurden. Dort wurden verseuchtes Wasser und giftige Abfälle über Jahrzehnte in eine Schlammgrube geleitet.
Dieses sog. Weiße Meer umfasst heute 1,5 Mio. Kubikmeter Giftmüll und müsste beseitigt werden. Dem Bericht zufolge kam es schon vor, dass Ablagerungen von dort in die Wolga gespült wurden.
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Beim Chemiekombinat Jennissej in Krasnojarsk sowie den beiden anderen Betrieben seien durch die militärische Produktion große Mengen von explosionsgefährlichen Stoffen aufgehäuft worden.
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In Krasnojarsk könnten bei einer Explosion der Giftmüllhalde 12.000 Menschen ums Leben kommen, so die Behörde. Und in Krasnouralsk würde ein GAU mit den Abfällen einen Sachschaden von bis zu 1,5 Mrd. Euro anrichten, heißt es.
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