U-Boot-Unglück: Matrose wollte nur Sirene einschalten
Komsomolsk-am-Amur. Das Gas-Unglück auf dem russischen Atom-U-Boot Nerpa wurde dadurch verursacht, dass ein wachhabender Matrose eigentlich nur ein Signalhorn einschalten wollte und dabei das Feuerlöschsystem aktivierte.
Experten der U-Boot-Werft in Komsomolsk-am-Amur haben inzwischen einen automatischen Bordschreiber (ähnlich der Black box in Flugzeugen) ausgewertet und sind zu dem Schluss gekommen, dass das Unglück nicht durch technische Defekte an der Elektronik des Löschsystems verursacht wurde. Durch das zur Brandbekämpfung freigesetzte Gas Freon waren bei einer Testfahrt des neuen U-Bootes 20 Menschen an Bord erstickt.
Wie eine Sprecherin des Schiffsbaubetriebs erklärte, haben die Ermittler inzwischen herausgefunden, dass der festgenommene Matrose Dmitri Grobow eigentlich nur den Wachhabenden aus einem anderen Schiffssegment herbeirufen wollte. Anstatt dafür die bordeigene Sprechanlage zu benutzen, aktivierte er die Notfallsirene. Er hat dazu acht einzelne Operationen durchgeführt ohne zu verstehen, wozu das führt, so die Sprecherin.
Der Matrose sei nicht hinreichend ausgebildet und qualifiziert gewesen, um zu wissen, dass sieben Sekunden nach dem akustischen Signal automatisch das hochgiftige Löschgas freigesetzt wird.
Allerdings habe er seinen Fehler prompt erkannt und in den betroffenen Schiffsabschnitten noch das Kommando gegeben, die Atemschutzmasken aufzusetzen.
Auch soll Grobow anschließend aktiv geholfen haben, die Opfer des von ihm verursachten Gasunglücks zu retten.
Patriarch Alexi II. war 18 Jahre lang das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, in seiner Bedeutung nur vergleichbar mit dem Papst. In den letzten Jahren litt der Patriarch zunehmend an Gesundheitsproblemen. Er wird in der Erlöserkathedrale in Moskau begraben werden. (Foto: Ballin/.rufo)
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