Montag, 20.10.2008
Südossetien: 20.000 Flüchtlinge zurück in PufferzoneZchinwali. Rund 20.000 Flüchtlinge sollen nach dem Abzug der russischen Truppen in ihre Heimatorte zurückgekehrt sein, die sich innerhalb der neu eingerichteten Pufferzone entlang der Grenze zwischen Georgien und dem Nordkaukasus-Gebiet Südossetien befinden. Das berichten russische Nachrichtenagenturen mit Verweis auf Ron Redmond, Sprecher des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR).
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Laut aktuellen Statistiken des UNHCR flohen insgesamt 192.000 Menschen vor den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Georgien und Russland im August dieses Jahres. 127.000 Menschen verließen ihre Wohnorte in Georgien und flohen ins Landesinnere, 30.000 Menschen flohen und versteckten sich innerhalb des umkämpften Nordkaukasus-Gebiets Südossetien und weitere 35.000 Menschen flohen aus Südossetien nach Nordossetien, das Teil der Russischen Föderation ist.
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Von den 127.000 innergeorgischen Flüchtlingen sind laut UNHCR bereits 68.000 nach Hause zurückgekehrt. Es wird erwartet, dass vor Wintereinbruch weitere 5.000 Menschen innerhalb Georgiens in ihre Heimatorte zurückkehren. Von den verbleibenden 54.000 innergeorgischen Flüchtlingen werden voraussichtlich weitere 23.000 im kommenden Jahr in ihre wiederhergestellten Häuser zurückkehren können. Bei den übrigen 31.000 Flüchtlingen ist der Zeitpunkt der Rückkehr nicht absehbar.
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Eine Viertelmillion Flüchtlinge innerhalb Georgiens
Diese 31.000 Flüchtlinge stammen laut der UN-Organisation aus Südossetien (22.000 Menschen), aus der Pufferzone zwischen Georgien und Südossetien (8.000) und aus Abchasien (1.000). Mit den Flüchtlingszahlen aus früheren Konflikten addiert sich die Zahl der Flüchtlinge in Georgien auf 254.000 Menschen.
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In der Nacht vom 07. auf den 08. August hatte Georgien Südossetien angegriffen. Am 08. August eröffnete Russland, von der südossetischen Regierung zur Hilfe gerufen, die Gegenoffensive und drängte die georgischen Truppen zurück. Kurz darauf wurde eine Waffenruhe unterzeichnet. Russische Truppen richteten eine Pufferzone auf georgischem Gebiet entlang der Grenze zum Gebiet Südossetien ein.
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Bis zum Ausbruch des fünftägigen Kriegs galt Südossetien entsprechend einer populären Auslegung des Völkerrechts als Teil Georgiens. Das Gebiet, das mit eigenem Staatsgebiet, eigenem Volk und eigener Regierung aber de facto autonom war, hatte einseitig die Unabhängigkeit von Georgien erklärt.
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Russland unterstützte die Unabhängigkeitsfor-derungen Südossetiens.
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