Freitag, 15.10.2010
Staats-TV meldet Sobjanin zu früh als BürgermeisterMoskau. Peinliche Panne beim Nachrichtenkanal Rossija 24: Der staatseigene Sender meldete heute morgen, Präsident Medwedew habe Sergej Sobjanin zum neuen Bürgermeister Moskaus vorgeschlagen. Doch das hat er (noch) nicht.
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Die Meldung von der Auswahl des 52 Jahre alten Vizepremiers unter den vier Personalvorschlägen der Kreml-Partei Einiges Russland erschien heute morgen auf der Webseite des Fernsehsenders Rossija 24.
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Daraufhin wurde sie auch von Interfax zitiert und vom Nachrichtensprecher des ebenfalls staatlichen Nachrichtenradios Westi FM verbreitet.
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Doch 20 Minuten später erfolgte das Dementi: Es handele sich um einen technischen Fehler. Ein für diesen Fall vorbereiteter Text sei von einem Mitarbeiter versehentlich auf die Webseite gestellt worden, erklärte ein Vertreter des Fernsehsenders.
Ganz von ungefähr kommt die Ente aber nicht: Sergej Sobjanin wird von vielen Insidern als der absolute Favorit in dem Auswahlverfahren gehandelt. Oft heißt es sogar, die drei anderen Kandidaten seien als reine Statisten aufgestellt worden.
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Dabei handelt es sich um Verkehrsminister Igor Lewitin, Waleri Schanzew (Gouverneur von Nischni Nowgorod) und die bisherige Moskauer Vizebürgermeisterin Ludmila Schewzowa.
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Allerdings verwundert es etwas, dass sich Dmitri Medwedew mit der Festlegung auf einem Bewerber bereits seit dem letzten Wochenende Zeit lässt. Doch auch dies ist, nach Meinung mancher Politologen, nur ein Manöver: Der Kreml wolle den Eindruck erwecken, es fände gegenwärtig tatsächlich so etwas wie ein Wahlkampf zwischen den Kandidaten statt.
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Nach dem Gesetz hat Medwedew zehn Tage Zeit, seine Wahl zu treffen. Der Kandidat muss dann noch vom Stadtparlament bestätigt werden.
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