Donnerstag, 08.12.2011
Schlechte ER-Resultate: Bürgermeister nehmen den HutUljanowsk. Es gibt erste personelle Konsequenzen des bescheidenen Resultats der Kreml-Partei Einiges Russland (ER) bei den Duma-Wahlen: Die Bürgermeister der Regionalmetropole Uljanowsk sowie der südrussischen Kreisstadt Achtubinsk sind zurückgetreten.
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Alexander Pinkow, der Bürgermeister von Uljanowsk, erklärte gegenüber der Gebietswahlkommission seinen Rücktritt auf eigenen Wunsch. Der erst im März 2010 ins Amt gewählte ER-Politiker nannte dabei zwar keine Gründe für diesen Schritt, doch verbinden Eingeweihte diesen Schritt mit dem Wahlergebnis.
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In der Geburtsstadt von Wladimir Lenin hatte ER bei den Duma-Wahlen nur 29,7 Prozent erreicht nur ein Prozent mehr als die dort traditionell starken Kommunisten. Ein Informant in der Stadtverwaltung sagte gegenüber gazeta.ru, dass Pinkow gestern einen ganz normalen Arbeitstag geplant hätte doch dann sei er vom Gebietsgouverneur in mehreren Fragen heftig kritisiert worden.
Amanga Narusbajew, das Stadtoberhaupt von Achtjubinsk im Gebiet Astrachan, machte hingegen kein Geheimnis aus dem Grund seines Rückzuges: Das schwache ER-Ergebnis in seiner Stadt zeige, dass er selbst dort zu wenig Unterstützung genieße, erklärte er.
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In der 40.000-Einwohner-Stadt am Unterlauf der Wolga hatte die Partei von Wladimir Putin und Dmitri Medwedew 32,9 Prozent der Stimmen erhalten. Die Kommunisten rangierten nur ein halbes Prozent darunter.
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Landesweit hatte ER bei den von Manipulationsvorwürfen überschatteten Wahlen 49,3 Prozent der Stimmen erhalten, was der Partei eine einfache Mehrheit in der Duma sicherte.
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