Russland gewährt seinen Banken neue Milliarden-Kredite
Moskau. Aufatmen an den russischen Finanzmärkten: Der Staat kündigte heute an, den einheimischen Banken bis zu 950 Mrd. Rubel (ca. 26,75 Mrd. Euro) an Krediten auf bis zu fünf Jahre zur Verfügung zu stellen.
Präsident Medwedew erklärte nach einer Sitzung mit den Leitern der Wirtschaftsressorts der Regierung, dass davon die halbstaatliche Sberbank bis zu 500 Mrd und die VTB bis zu 200 Mrd. erhalten sollen.
Die gestern mit einem Minus von gewaltigen 19 Prozent geradezu zusammengebrochenen russischen Börsen reagierten auf die Nachricht mit Erleichterung: Nachdem der Handel am morgen erst gar nicht aufgenommen worden war, kam es nach dem verspäteten Start um 13 Uhr zunächst zu deutlichen Kurssprüngen nach oben.
Inzwischen ist der MICEX-Index aber schon wieder gegenüber dem Katastrophen-Vortag im roten Bereich, der RTS bewahrt noch ein leichtes Plus.
Finanzminister Alexej Kudrin kündigte an, dass die Regierung die Duma um eine Genehmigung beten werde, zur Stabilisierung der russischen Finanzwirtschaft auch Mittel aus den staatlichen Reserven einsetzen zu dürfen.
Nach Angaben der Zentralbank verfügte Russland am 1. Oktober über 556 Mrd. Dollar Devisenreserven, 4,3 Prozent weniger als vor einem Monat.
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