Dienstag, 21.06.2011
Polizeichef von Tjumen angelt HochspannungsleitungTjumen. Generalleutnant Pawel Nedorostow, der Leiter der Polizeibehörde des westsibirischen Gebietes Tjumen, liegt mit schweren Verbrennungen im Krankenhaus. Nach Behördenangaben hatte der Polizeichef einen Angelunfall allerdings einen ebenswo ungewöhnlichen wie peinlichen.
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Nedorostow wurde nach Medienangaben um 7 Uhr morgens am Sonntag in lebensbedrohlichem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert. Ärzte diagnostizierten bei ihm Verbrennungen vierten Grades. Dies bedeutet, dass 60 Prozent der Körperoberfläche verbrannt sind und neben der Haut auch Gewebe, Muskeln und Knochen geschädigt wurden.
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Nedorostow soll auch weiterhin in Tjumen behandelt werden, da die dortige Klinik für derartige schwere Verbrennungsfälle ausgerüstet sei. Allerdings wurden Spezialisten aus Moskau zur Behandlung des hochrangigen Milizionärs hinzugezogen.
Nach Angaben aus der Ermittlungsbehörde widerfuhr dem regionalen Polizeichef ein folgenschweres Missgeschick: Bei einem morgendlichen Angelausflug an einen See habe er beim Ausholen mit seiner Rute eine Stromleitung touchiert.
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Bei der Polizeibehörde legte man großen Wert auf die Feststellung, dass der Chefpolizist ein ruhiger und ausgewogener Mensch sei, der harten Alkohol verschmähe. Damit sollten Gerüchte dementiert werden, dass Nedorostow nicht nüchtern war, als er die Stromleitung angelte.
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Ansonsten verhängte die Polizeibehörde eine Nachrichtensperre zu dem Vorfall, auch die behandelnden Ärzte schweigen gegenüber der lokalen Presse.
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Vor zwei Jahren hatte sich im Moskauer Umland ein Angler auf die gleiche Weise schwerste Brandverletzungen zugezogen, als er seinen Köder nicht in den angepeilten Baggersee, sondern auf eine über ihm verlaufende Stromleitung beförderte.
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