Dienstag, 18.01.2011
Orthodoxe Kirche für landesweiten züchtigen DresscodeMoskau. In der Russisch-Orthodoxen Kirche wird die Ausarbeitung von landesweit verbindlichen Regeln befürwortet, wie sich Männer und Frauen in der Öffentlichkeit zu kleiden haben. Auf den Index sollen demnach Miniröcke und Trainingshosen kommen.
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Für einen allgemeinrussischen Dress-Code macht sich in einem offenen Brief Erzpriester Wsewolod Tschaplin stark, der in der Kirchenführung für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Ich denke, wir werden noch die Zeit erleben, wenn von anständigen Orten unanständig gekleidete Frauenzimmer oder Typen in Trainingshosen entfernt werden, schrieb Tschaplin laut Lenta.ru.
Der Kirchensprecher präzisierte allerdings nicht, wie seiner Meinung nach die Kleidungs-Regeln für anständige Russen formuliert sein sollen.
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Ende des Jahres hatte Tschaplin in den russischen Medien für einige Aufregung gesorgt, nachdem er erklärt hatte, dass die Trägerinnen von Mini-Röcken Vergewaltigungen geradezu provozierten. Eine offenherzig gekleidete Frau verhalte sich falsch, unabhängig von der Tatsache, ob sie vergewaltigt wird oder nicht, so Tschaplin. Und: Wenn sich eine Frau im Büro wie eine Prostituierte anzieht, dann sollten die anderen Frauen dort auch das Recht haben, ihr das so sagen, erklärte der Kirchenvertreter.
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Nach diesen Aussagen wurde im russischen Internet eine Petition an Kirchenoberhaupt Kirill I. aufgesetzt. Sie enthielt die Forderung, dass das Erscheinungsbild der russischen Bürger auch in Zukunft als deren Privatsache betrachtet werden solle.
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