Donnerstag, 18.08.2011
Mironow will der russischen Post Beine machenMoskau. Die russische Post trödelt mit der Briefbeförderung und die Russen nehmen es einfach so hin. Der ehemalige Föderationsrats-Chef Sergej Mironow will jetzt eine Beschwerde-Kampagne starten.
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Post ohne Verspätung nennt Mironows Partei Gerechtes Russland ihr neues Soziales Projekt. Laut Sergej Mironow würden sich bei ihm immer wieder Bürger beschweren, wie lange die Post in Russland unterwegs sei. Vor kurzem zeigte man mir zum Beispiel den Umschlag eines Briefes, der innerhalb von St. Petersburg 28 Tage unterwegs war, so Mironow.
Ein Grund für die Verspätungen sei aber auch, dass die Bürger ihre Rechte als Verbraucher nicht kennen würden und gegenüber der Post nicht ihre Ansprüche geltend machen würden.
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Wer weiß denn schon, dass die von der Regierung festgelegte Normlaufzeit für Briefe innerhalb Moskaus, St. Petersburgs und der Regional-Hauptstädte zwei Tage bneträgt, wobei der Absendetag nicht gezählt wird?, sagte Mironow. Wir schreiben einfach zu wenige Beschwerden.
Dies möchte er nun stellvertretend übernehmen: Seine Partei nehme jetzt über ihre Webseite oder postalisch Fotos oder Kopien von Briefen entgegen, die über Gebühr lange unterwegs gewesen seien, erklärte er. Erleichtert wird die Beweisführung durch den Umstand, dass in Russland auch das zustellende Postamt einen Stempel auf der Sendung hinterlässt.
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Mironow war bis vor kurzem Vorsitzender des russischen Oberhauses, des Föderationsrates. Nachdem ihm jedoch das St. Petersburger Stadtparlament und die Putin-Partei Einiges Russland das Vertrauen entzogen, muss er sich nun mit einem einfachen Duma-Mandat begnügen, das ihm seine Partei per Amtsverzicht eines Abgeordneten überließ.
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Designierte Nachfolgerin als Oberhaus-Chefin ist die Petersburger Gouverneurin Valentina Matwijenko.
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