Dienstag, 15.06.2010
Krieg der Geheimdienste kostet Tscherkessow KarriereMoskau. Viktor Tscherkessow, einst einflussreicher Vertrauter von Wladimir Putin, ist arbeitslos. Mit einem Artikel über den Krieg der Geheimdienste Russlands hatte er seine Karriere beendet.
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Viktor Tscherkessow wurde als Leiter der Agentur für die Lieferung von Waffen und Spezialtechnik (RosOboronPostawka) abgelöst. Seine Nachfolgerin wird Nadeschda Sinnikowa.
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Tscherkessow galt lange Zeit als einer der engsten Vertrauten Wladimir Putins. Bis 2008 leitete er die einflussreiche Anti-Drogenbehörde. Ende 2007 geriet einer seiner Generäle wegen Korruption in die Mühlen der Justiz.
Tscherkessow schrieb daraufhin einen Artikel, in dem er über einen Krieg der Geheimdienste in Russland sprach. Seiner Ansicht nach gibt es zwei Kategorien von Geheimdienstlern. Die guten kämpfen für die Erhaltung eines starken Staates, die bösen im Auftrag bestimmter Business-Strukturen.
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Dieser Artikel schlug hohe Wellen. Der damals noch amtierende Präsident Putin rügte seinen Untergebenen, dass er nicht alle quer Beet beschuldigen darf, besonders über die Massenmedien.
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Kurz darauf verlor Tscherkessow dann seinen Posten bei der Anto-Drogenbehörde. Die Agentur für Waffenlieferungen ist deutlich weniger einflussreich und galt schon damals als Abschiebeposten. Nun hat Tscherkessow auch dieses Amt verloren. Ob er einen neuen Posten bekommt, ist derzeit noch unklar.
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