Freitag, 26.03.2010
Jekaterinburg: Skandal um Miliz-Einsatz im KindergartenJekaterinburg. In der Ural-Metropole reift ein weiterer Milizskandal heran. Eine Sondergruppe soll auf grobe Weise in einen Kindergarten eingedrungen sein, um Materialien sicherzustellen. Die Miliz bestreitet das.
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Die Leiterin des Kindergartens wird beschuldigt, Amtsmissbrauch betrieben und Bestechungsgelder genommen zu haben. Der Einsatz galt der Sicherstellung von Unterlagen aus der Buchhaltung des Kindergartens.
Die Milizionäre sollen das Gebäude umzingelt und abgeriegelt und dann in dreckigen Schuhen reingegangen und die Kinder verhört haben, zitiert am Freitag das Internetportal URA.ru eine Mitarbeiterin des Kindergartens. Sie befragten die Angestellten, stellten Papiere sicher und nahmen die Leiterin und die Buchhalterin fest.
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Die etwa 20 Polizisten hätten den Kindern in grober Form Fragen gestellt, sie seien sogar in die Krippengruppe eingedrungen, wo nicht einmal dreijährige Kinder spielten. Nach Angaben der Eltern mehrerer Kinder, hätten diese Angst bekommen und wollten am nächsten Tag nicht wieder hingehen.
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Die Eltern und Mitarbeiter wollen die Sache jetzt vor Gericht bringen. Aus der Innenbehörde von Jekaterinburg verlautet, es habe einen Einsatz gegeben, der sei aber völlig im Einklang mit den Rechtsnormen verlaufen.
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Es habe keine Besetzung des Kindergartens gegeben, bei der Aktion seien drei Mitarbeiter des Jugendamts dabei gewesen und die hätten versucht, die Kleinen zu unterhalten. Und: Es gab keine Tränen oder Klagen seitens der Kinder.
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Es hätte überhaupt keine Notwendigkeit gegeben, die Kinder zu befragen, weil auch so klar war, wo sich die finanziellen Unterlagen befanden. Deswegen ist alles, was in den Medien geschrieben wird, Desinformation, heißt es weiter.
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