Dienstag, 12.06.2007
In Kasachstan leben die zufriedensten GUS-BürgerMoskau. Gemäß Umfragen des Meinungsforschungsinstitutes VZIOM in sieben der zwölf GUS-Staaten sind allen voran die Bewohner Kasachstans mit ihrem Lebensumständen zufrieden. 73 Prozent der Befragten sagten dort, sie seien mit ihrem Leben zufrieden. In Russland beträgt die Zufriedenenquote nur 51 Prozent.
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Besser schneiden in den Augen ihrer Bewohner da noch die Lebensumstände in Weißrussland und Kirgisien ab: Hier bezeichneten sich 65 Prozent als zufrieden. In Armenien sind es 49 Prozent.
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Eine Mehrheit der Unzufriedenen gibt es hingegen in Aserbaidschan mit 52 Prozent. Besonders miesepetrig sind die Ukrainer drauf: Hier bezeichneten sich 61 Prozent als unzufrieden.
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Bei der Frage nach der persönlichen wirtschaftlichen Lage entfielen in allen sieben Ländern die meisten Antworten auf mittel. In Kasachstan sahen sich aber auch 45 Prozent in einer positiven wirtschaftlichen Situation und nur 2 Prozent sahen sie als negativ an.
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Die Aserbaidschaner haben offenbar bereits erkannt, das Geld nicht glücklich macht: Trotz der hohen allgemeinen Unzufriedenheit sehen sich hier 41 Prozent in guter Wirtschaftslage und nur 14 Prozent betzeichnete sie als schlecht.
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In Russland bezeichnete 57 Prozent ihre ökonomische Lage als mittelprächtig. 25 Prozent in selbstdefinierter schlechter Lage übertreffen aber deutlich die 11 Prozent, die sich wirtschaftlich im grünen Bereich fühlen. In Weißrussland überwiegt bei 60 Prozent mittleren Antworten jedoch leicht die Zahl der für gut Votierenden: 19 Prozent gegenüber 15 Prozent in schlechter Finanzlage.
Nach Ansicht des VZIOM-Kommunikationsdirektors Igor Eidman ist die Führungsposition Kasachstans nicht nur durch die gegenwärtig dort stark aufblühende Wirtschaft bedingt. Die Einschätzung der eigenen Zufriedenheit besteht aus zwei Faktoren: einem objektiven, wozu die Wirtschaft und der Wohlstandsgrad der Bevölkerung zählen sowie einem subjektiven, der von der Mentalität bestimmt wird.
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Die orientalische Grundeinstellung der Menschen in Kasachstan und auch Kirgisien lässt sie dabei loyaler gegenüber ihrer Staatsführung sein. Dort ist es nicht üblich, sich beim Staat über sein Schicksal zu beschweren, so Eidman.
(ld/rufo/St.Petersburg)
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