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Andrej Lugowoi hält Beresowski für den Hintermann des Litwinenko-Mordes (foto: newsru) Dienstag, 10.07.2007 London will keinen Lugowoi-Prozess in Russland London. Die britische Staatsanwaltschaft ist nicht gewillt, Russland das Beweismaterial im Giftmord-Fall Litwinenko zur Verfügung zu stellen, damit Andrej Lugowoi dort der Prozess gemacht werden könnte. Die britische Anklagebehörde bestätigte heute, dass Russland eine Auslieferung Lugowois offiziell abgelehnt habe. Dies geschah unter Verweis auf die russische Verfassung, die eine Übergabe der eigenen Staatsbürger an fremde Staaten grundsätzlich verbietet. Lugowoi wird von den britischen Ermittlern beschuldigt, an der Vergiftung des Exilanten und ehemaligen FSB-Agenten Alexander Litwinenko beteiligt gewesen zu sein. Bei Russland-Aktuell • FSB: Litwinenko plante Mord an Putin (02.07.2007) • Moskau-London: Neue Spionageaffäre um Litwinenko-Mord (26.06.2007) • Litwinenko-Mord: FSB ermittelt gegen Spione Lugowois (15.06.2007) • Litwinenko hat Scaramello als seinen Mörder genannt (04.06.2007) • Lugowoi: Beresowski und Litwinenko britische Agenten (31.05.2007) Der Unternehmer Lugowoj, ebenfalls ein ehemaliger Geheimdienst-Mann, betrachtet sich als unschuldig und bezeichnet sich als Opfer einer Intrige – wobei er selbst Belastungen durch das hochgiftige Polionium davon getragen habe. Großbritanniens oberster Staatsanwalt Ken McDonald wies das russische Angebot, Lugowoj bei Vorlage stichhaltiger Beweise in Russland vor Gericht zu stellen, zurück: Angesichts der Schwere des in der britischen Hauptstadt begangenen Verbrechens sei einzig London der angemessene Ort für eine Gerichtsverhandlung des Falles, erklärte er. Erstaunlich scharfe Reaktion des britischen Außenministeriums Das britische Außenministerium bezeichnete die russische Antwort als „inakzeptabel“. Man erwäge nun eine „entschiedene Reaktion“ darauf. In Russland wurde diese Reaktion wiederum als unangemessen betrachtet: „Die Äußerung des britischen Außenministeriums hat einen deutlichen antirussischen Unterton“, so der Vizevorsitzende des Außenausschusses des russischen Föderationsrates, Wassili Lichatschjow. Der Politologe Wjatscheslaw Nikonow gebrauchte ebenfalls den Begriff „inakzeptabel“ – dies aber in Bezug auf die „Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates“. London beleidigt, weil Russland sich an seine Verfassung hält Ungeachtet der Frage, ob und in wie weit Lugowoj im Fall Litwinenko wirklich Täter ist, ist die britische Reaktion in der Tat befremdlich: Einerseits wird vom Westen geradezu gebetsmühlenhaft – wenngleich oft genug leider berechtigt – von Russland die Beachtung der Menschenrechte und die Einhaltung rechtsstaatlicher Grundlagen eingefordert. Wenn sich die russische Führung aber auf britischen Wunsch dann in einem Einzelfall nicht auf einen offenen Bruch ihrer durchaus demokratischen Verfassung einlässt, zeigt sich London hochgradig beleidigt. Konsequent kann man das nicht nennen. (ld/rufo/St.Petersburg) nach oben Alle Berichte aus dieser Rubrik Alle Artikel vom Dienstag, 10.07.2007 Zurück zur Hauptseite		Sie entwickelt sich, die Zivilgesellschaft in Russland! Sogar im Kreml und im Fernsehen. Hier antiautoritäre Hinterbänkler aus der Regierungspartei “Einiges Russland“ während der Putin-Rede. (Foto: ORT) Schnell gefunden ► Wo die Wirtschaft boomt ► Erdgas, Öl und Energie ► Raketenstreit mit USA ► Der Mordfall Litwinenko Die Top-Themen St.Petersburg Urteil im Mordfall Katscharawa sorgt für Aufsehen Kopf der Woche Russische Ex-Miss Universum heiratet Deutschen Thema der Woche 60 Verletzte nach Terroranschlag auf Schnellzug Kommentar Schnellzug-Bombe: Vorhang auf zum Wahlkampf Moskau Skating in Moskau: Sommer-Karneval in der Nacht Kaliningrad Betrunkener Kaliningrader wird zum Grenzverletzer Der Russland-Aktuell Nachrichten-Monitor ► Freitag, 17. August 13:55  Russland verschärft Flug-Sicherheitsbestimmungen 12:32  Iwanow Wettfavorit auf russisches Präsidentenamt 11:26  Urteil im Mordfall Katscharawa sorgt für Aufsehen 10:41  Unser Wochenendtipp: Eiskalt abtauchen 09:40  Polonium-Spuren im Litwinenko-Fall führen in Stripclub 08:55  LKW reißt Brücke über Moskauer Stadtautobahn ein 00:03  Russland Geschichte: Schlacht bei Smolensk Donnerstag, 16. 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