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Angela Ermakowa wird von den Medien gern als Ex-Model bezeichnet (Foto: Newsru.com). |
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Donnerstag, 16.08.2007
Boris Becker-Beichte: Ermakowas goldene NussMoskau. In ihrem Buch In einem Atemzug schildert Angela Ermakowa lüstern ihre Begegnung mit Boris Becker. Der Moskauer Kuppler Pjotr Listermann hat eine andere Version. Danach wäre alles viel weniger romantisch.
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Ratgeber von Frauen für Frauen haben in Russland gerade hohe Kultur. Vor allem wenn es um eine existenzielle Frage geht: Wie angele ich mir einen reichen Oligarchen, der mich aus meiner Armut in ein Luxusleben entführt?
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Ein Plätzchen auf dem Bücherbrett
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Auf dem durchgebogenen Ratgeber-Regal in den Moskauer Buchläden stehen so tiefgründige Weisheiten-Sammlungen wie Heirate einen Millionär, verfasst von den Möchtegern-Schriftstellerinnen und Spezialistinnen für Selbstmarketing Oksana Robski und Ksenia Sobtschak.
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Jetzt hat also auch die Instant-Geliebte des deutschen Wimbledon-Siegers Boris Becker diesen Markt in ihrer Heimat Russland entdeckt und beansprucht ein Plätzchen auf dem Bücherbrett. In einem Atemzug - so heißt das Buch, das zunächst nur in Russland erschient - erzählt wie schön und ertragreich es ist, mit einem Reichen in die Kammer zu steigen.
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Unstoppable Bobbele
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Boris Becker sei heiß gewesen, wie ein junger Hengst. Sie habe direkt verstanden, es sei unmöglich diesen Mann zu stoppen, so unmöglich, wie man auch einen Vulkan nicht vor dem Ausbruch stoppen könne, schildert Ermakowa das wild-romantische Treffen im Londoner Lokal Nobu.
Eine ganz andere, ebenso wilde jedoch weniger romantische Version des Kennenlernens von Boris Becker und Angela Ermakowa, hält indessen Pjotr Listermann bereit. Listermann, der von sich selbst behauptet, alle Ehen russischer Oligarchen weltweit und auf dem Mars zu stiften, steht im Ruf, Russlands Neureichen in der Heimat und im Ausland hübsche und willige Mädchen zuzuführen.
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Ein Lude packt aus
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In einem Teil der Fernsehserie Reise auf die Rubljowka, eine Reality-Show in der drei Mädchen vom Lande auf die Heirat mit einem Millionär der gleichnamigen Moskauer Nobel-Wohngegend vorbereitet werden, erzählte der Mann, den Medien schon einmal als Lude Nummer eins bezeichnen, ungeniert seine Variante der Geschichte von Boris und Angela.
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Ein Mitarbeiter seiner Kuppel-Firma habe eines Abends in einem Londoner Restaurant gesessen. Da sei ihm am Nachbartisch der Leimener Wimbledon-Sieger Boris Becker aufgefallen.
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Becker steht auf dunkelhäutige Frauen
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Becker sei ohne weibliche Begleitung dort gewesen. Der Mitarbeiter beschloss also, ein gutes Werk zu tun und gleichzeitig seine eigene Kasse aufzubessern. Es sei ja allgemein bekannt gewesen, dass der Millionen schwere Tennis-Star auf dunkelhäutige Frauen stehe. Schnell habe der Mitarbeiter daher Angela Ermakowa angerufen, die damals in London lebte und zum engen Freundinnenkreis von Listermann gehört habe.
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Hier sitzt Boris Becker. Das ist deine Chance, habe der Mitarbeiter Angela Ermakowa durch den Hörer zugeraunt. Dann hätte er einen Tisch gegenüber von Boris Becker reserviert und wenig später sei die eingetroffene Gesellschaftsdame dort platziert worden. Der Rest der Geschichte ist bekannt.
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Welche Version auch immer stimmt, eins ist klar: In Russland, wo das Vermögensgefälle riesig ist, gehört die Romanze von Aschenputtel und dem reichen Oligarchen zu den Lieblingsgeschichten sehr vieler junger Mädchen.
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Angela Ermakowa einst selbst Aschenputtel könnte die goldene Nuss gefunden haben. Ihr Buch hat in Russland das Zeug zum Bestseller.
(cj/.rufo/Moskau)
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