Freitag, 02.11.2012
Härtere Strafen für Manipulationen im Sport geplantMoskau. Der Kreml hat eine Gesetzesnovelle über härtere Strafen bei unerlaubten Absprachen im Sport erstellt. Unsauberen Akteuren drohen bis zu sieben Jahre Haft. Präsident Putin will das Papier persönlich der Duma vorlegen.
|
|
Laut der Zeitung Wedomosti soll es nach Paragraph 184 im russischen Strafgesetzbuch (Bestechung von Teilnehmern und Organisatoren professioneller Wettbewerbe) künftig bis zu sieben Jahre Gefängnis geben. Die Polizei soll das Abhörrecht von Verdächtigten bekommen.
|
Damit werden nachgewiesene Manipulationen oder der Versuch des Kaufs von Spiele(r)n, Trainern Schiedsrichtern und/oder Veranstaltern härter geahndet als bisher. Aktuell drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis. Nachgewiesene unerlaubte Absprachen sollen mit längeren Disqualifikationen geahndet werden.
Wettbüros sollen verpflichtet werden, nur noch gegen die Vorlage des Personalausweises Wetten anzunehmen und verdächtige Gewinne zu melden. Akteure dürften zukünftig nur in fremden Sportarten wetten.
Die Effektivität der neuen Regeln steht allerdings in Frage. Obwohl es in Russland regelmäßig zu Skandalen um angeblich gekaufte Spiele (besonders im Fußball) kommt, gibt es bisher nicht einen einzigen nachgewiesenen Fall, der vor die Gerichte gekommen wäre.
|
Die Vorlage des Ausweises beim Wetten oder drohende höhere Strafen sind kaum dazu geeignet, diesen Sumpf trockenzulegen.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die
>>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum (
www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>