Dienstag, 11.12.2012
Betrunkene Polizisten schießen auf fahrenden BusSt. Petersburg. Zwei Petersburger Streifenpolizisten haben in ihrer Freizeit heftig über die Stränge geschlagen: In betrunkenem Zustand schossen sie auf einen fahrenden Bus und verursachten so einen Unfall.
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Eine neue Episode in der allrussischen Fortsetzungsgeschichte "Freunde und Helfer ohne Verstand" (siehe Link-Kasten) kommt aus St. Petersburg: Zwei Polizisten waren gegen 23 Uhr mit einem Privatwagen auf dem Bogatyrski Prospekt unterwegs. Aus noch nicht bekannten Gründen erregten sie sich über den Fahrer einer Marschrutka, der ohne Passagiere auf dem Weg zum Busdepot war und nach Polizeiangaben dabei keine Fahrfehler beging.
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Aus dem Opel Astra der Polizisten wurden jedenfalls vier Schüsse aus einer waffenscheinfreien Pistole auf den Bus abgegeben. Eines der Projektile traf den Busfahrer an der Hand.
Der Fahrer verlor daraufhin die Kontrolle über sein Fahrzeug und kollidierte just mit dem Opel der Angreifer, die gerade zum Überholen ansetzten. Herbeigerufene Polizeikräfte schafften die beiden Hooligans, die zunächst ihre Identität nicht preisgeben wollten, auf die nächste Wache wo sich die beiden als Kollegen entpuppten.
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Eine Blutprobe ergab bei dem 25 Jahre alten Autobesitzer 0,97 Promille und bei seinem 38 Jahre alten Kollegen 0,7 Promille Alkohol im Blut. Gegen beide Polizisten wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Rowdytums eingeleitet. Außerdem wurden sie bereits aus dem Polizeidienst entlassen.
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Gemäß der in der letzten Zeit angewandten Personalführungspraxis bei der russischen Polizei müssen auch die unmittelbaren Vorgesetzten des außer Kontrolle geratenen Duos für deren Verhalten büßen.
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Petersburgs Polizeichef Sergej Umnow verhängte bereits gegen sieben hochrangige Beamte Verweise und Einträge in die Personalakte, dass sie ihren Dienstpflichten nicht vollständig nachgekommen seien. Derartiges übt sich auf die Karriere und Prämienzahlungen aus.
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