Donnerstag, 14.05.2009
Absturz bei Irkutsk: Gouverneur doch auf der Jagd?Irkutsk. Der für den Irkutsker Gouverneur Igor Jessipowski tödliche Hubschrauberabsturz vom Wochenende war möglicherweise doch mit einem Jagdausflug verbunden. Angeblich wurden an der Unfallstelle drei Jagdgewehre und Patronen gefunden.
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Dies berichtete die Iswestija unter Bezug auf eine Quelle beim Katastrophenschutzministerium. Die Ermittlungsbehörden haben inzwischen über die Umstände des Absturzes faktisch eine Nachrichtensperre verhängt - umso mehr gedeihen Gerüchte.
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Inzwischen sei geklärt, dass der Absturz in einem Waldgebiet kurz nach Mitternacht geschah, hieß es heute. Was den Gouverneur und seine Begleiter zu einem gefährlichen Nachtflug veranlasst haben könnte, blieb aber offen. Der Helikopter war den Spuren nach mit laufendem Motor mit dem Boden kollidiert.
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Ein Fluglehrer mutmaßte gegenüber der Komsomolskaja Prawda, dass Jessipowski selbst den Unfall verursacht haben könnte: VIP-Passagiere neigen gerne dazu, dass Steuer an sich zu reißen
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Das Verkehrsministerium bestätigte, dass der Flug entgegen der geltenden Regeln nicht bei der Luftaufsicht angemeldet wurde. Dies widerspricht der Behauptung der Irkutsker Gebietsregierung, der Gouverneur sei zu einem Inspektionsflug unterwegs gewesen, um Zonen für touristische Entwicklungsprojekte zu inspizieren. Dafür hätte ihm im übrigen auch ein Mi-8-Hubschrauber zur Verfügung gestanden, mit dem üblicherweise Dienstreisen erledigt werden.
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Der verunglückte Helikopter vom Typ Bell-407 war Jessipowski erst wenige Tage zuvor von einem befreundeten Geschäftsmann aus dem Raum Moskau zur Verfügung gestellt worden.
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