Abchasien und Südossetien: Keine Verhandlung mit Tiflis
Tiflis. Die beiden von Georgien abtrünnigen Teilrepubliken Abchasien und Südossetien haben alle weiteren Verhandlungen mit der Zentralregierung in Tiflis abgelehnt. Saakaschwili gehöre auf die Anklagebank und nicht an den Verhandlungstisch, so der gemeinsame Tenor.
"Staatsterroristen muss man verurteilen und nicht mit ihnen verhandeln", erklärte der Präsident von Abchasien, Sergej Bagapsch. Er werde daher keine weiteren Verhandlungen über den künftigen Status seiner Teilrepublik mehr mit Tiflis führen.
Die gleiche Meinung vertrat der Präsident der Separatistenrepublik Südossetien, Eduard Kokoity. "Mit den Organisatoren eines Völkermords kann man keine Gespräche führen", sagte er.
Auslöser für die scharfen Äußerungen ist der Angriff Georgiens auf Südossetien und seine Hauptstadt Zchinwali. Dabei sind offiziellen Angaben zufolge etwa 1.600 Menschen ums Leben gekommen.
Allerdings hatte Abchasien auch vor der Attacke Georgiens auf Südossetien Verhandlungen mit Georgien bereits ausgeschlossen. Abchasien habe seinen Status als eigenständiger Staat bereits bestimmt, erklärte Bagapsch auf eine Friedensinitiative von Bundesaußenminister Frank Walter Steinmeier im Kaukasus.
Im russischen Fernsehen kursieren Aufnahmen des georgischen Präsidenten Saakaschwili, wie dieser bei einem CNN-Live-Interview trostsuchend intensiv an seiner Krawatte kaut. (Foto: NTW/Archiv)
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