Montag, 30.06.2008
Abchasien schließt Grenze zu Georgien nach AttentatenSuchumi. Nach insgesamt vier Sprengstoffanschlägen in Gagry und Suchumi hat die abtrünnige Republik Abchasien ihre Grenze zu Georgien geschlossen. Beide Seiten geben sich gegenseitig die Schuld für die Anschläge.
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Zunächst waren am Sonntag im Zentrum des Kurorts Gagry kurz hintereinander zwei Sprengsätze explodiert; beim ersten wurden sechs Menschen verletzt, Gerüchten zufolge soll auch eine Person ums Leben gekommen sein.
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Montagmittag kam es dann auf dem zentralen Markt der abchasischen Hauptstadt Suchumi zu zwei Explosionen, bei denen ebenfalls sechs Menschen verletzt wurden. Das abchasische Innenministerium geht von dem Versuch aus, die Badesaison in Gagry zu stören und die Bevölkerung einzuschüchtern.
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Abchasiens Präsident Sergej Bagapsch fährt stärkere Geschütze auf: Der georgische Geheimdienst stecke hinter den Anschlägen, es sei Staatsterrorismus, was da aus Tiflis käme. Ab Dienstag würde die Grenze zu Georgien geschlossen werden.
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Georgische Parlamentarier sehen andere Gründe: Dahinter stünden Konflikte zwischen politischen und wirtschaftlichen Interessen verschiedener Gruppierungen in der Leitung Abchasiens. Der Abgeordnete Schota Malaschchija vermutet einen Kampf um die politische Macht, verstärkt von Kämpfen um Wirtschaftsanteile.
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