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Masochistischer Massenwahn oder sozialpsychologischer Jungbrunnen ? Prominente gehen ins Eiswasser. (Foto: TV) |
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Donnerstag, 19.01.2006
Rekordkälte als Jungbrunnen für Russland ?Gisbert Mrozek, Moskau. Es klingt fast wie ein Wunder. Trotz Superfrost von minus 30 und mehr funktioniert in Russland eigentlich alles. Und alle sind auch noch bei bester Laune - außer denen, deren Auto nicht anspringt.
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In der Nacht zum heutigen Täuferfest, dem westlichen Dreikönigsfest, sprangen überall in Russland die Gläubigen zu Hunderten in die Eislöcher, um sich von ihren Sünden zu befreien. Darunter auch prominente Politiker. Gesundheitsfördernd ist es erwiesenermassen.
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In ganz Russland funktionieren bisher fast überall fast reibungslos die Stromversorgung und die Fernheizsysteme, trotz extremer, noch nicht gesehener Belastung. Gasprom liefert 40 Prozent mehr Gas ins Inland und 7 Prozent mehr nach Europa als geplant. Stromausfälle gab es fast gar nicht.
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Wenn das so bleibt, dann dürfte dieser Winter, dieses Eisbad dem kollektiven Ego Russlands gut tun. Überwundener Rekordfrost als sozialpsychologischer Jungbrunnen und homöopatisches Potenzmittel.
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Allerdings: es bleibt noch eine Woche lang so kalt - oder noch länger und noch kälter. Und es gibt diese verrückten Prognosen, dass es trotz globaler Erwärmung sehr schnell eine harte Zwischeneiszeit geben könnte, wenn das Fernheizsystem des Golfstroms für Europa nicht mehr funktionieren sollte. Aber das kommt später.
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(gim/.rufo)
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