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Das Leben als Kreml-Maus ist voller Gefahren und Intrigen ... (Foto: nr2.ru) |
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Mittwoch, 05.03.2008
Palast-Intrige? Warum die Kreml-Wache Mäuse kauftMoskau. Sie haben weiße Mäuse zu verkaufen? Dann können Sie jetzt noch schnell mit dem Wachdienst des Kremls ins Geschäft kommen. Der braucht nämlich 3.200 Stück - so steht es in einer offiziellen Ausschreibung im Internet.
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Die Ausschreibung auf einer Webseite für staatliche Kauf-Ausschreibungen läuft noch bis Freitagmorgen, 10 Uhr Ortszeit. Geboten wird seitens des Föderalen Wachdienstes (FSO) eine halbe Million Rubel. Eine Maus darf als unterm Strich bis zu 4,30 Euro kosten.
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Allerdings hat der FSO einen ausgewählten Mäusegeschmack: Gefragt sind nur weiße nicht-haarende Mäuse-Männchen, die 16 bis 18 Gramm wiegen und in Portionen im Laufe des Jahres geliefert werden sollen.
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Wozu braucht die Präsidenten-Leibwache weiße Mäuse?
Worin die Aufgaben der neuen Kreml-Mäusedivision bestehen, wollte der FSO gegenüber russischen Medien wie bei allen Ausschreibungen zur Materialbeschaffung - nicht kommentieren.
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Die Vorstellung, die Mäuse würden jetzt dringend als Vorkoster beim Staatsbankett zur Amtseinführung von Dmitri Medwedew gebraucht, ist wohl etwas zu märchenhaft. Und anschließend würde man sie dann mit Pastetchen wohlgenährt an die Kreml-Falken verfüttern gemeint sind jetzt mal nicht die Scharfmacher aus der Geheimdienstecke in der Präsidentenadministration. Sondern die Vögel, die dort die Taubenbestände unter Kontrolle halten sollen.
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Laborkäfig statt Vorkoster beim Staatsbankett
In der nackten, nichthaarenden Realität ist wohl klar, dass sie ein Schicksal als Labormäuse erwartet. Schließlich ist der FSO für die Sicherheit von Regierung und Präsident und deren Wirkungskreis zuständig wozu wohl auch die toxikologische Gefahrenabwehr nebst der nötigen Forschung gehört.
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Wobei, man kann es einfach nicht lassen, bei derartigen Nachrichten eine typische Kreml-Palastintrige als zutiefst infamen Hintergrund zu konstruieren. Wie wäre es zum Beispiel damit: Die Mäuse werden dazu gebraucht, um dem zukünftigen Premierminister Wladimir Putin ganz schnell den Weg zurück in den Präsidentensessel zu bahnen.
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Oder es kommt so: Mäuse-Alarm bei Medwedew
Wenn Dmitri Medwedew sich nämlich eines gar nicht so fernen Tages bitter bei der Kreml-Administration über Heerscharen weißer Mäuse in seinem Präsidenten-Arbeitszimmer beklagen wird, die dann auf ein Kommando ihres geheimdienstlichen Zuchtmeisters wieder husch-husch in einem Geheimgang verschwinden, dann wäre das doch der ideale Vorwand, den neuen, jungen Staatschef für nicht mehr zurechnungsfähig zu erklären und aus gesundheitlichen Gründen zum Rücktritt zu bewegen. Dies nach dem Motto: Schade, er hat die ihm auferlegte Verantwortung einfach psychisch nicht verkraftet, es braucht halt doch einen harten Knochen aus der Schule des KGB auf diesem Posten
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Merke: Die finsteren Strippenzieher im Kreml verstehen nicht nur mächtig Mäuse zu machen, sondern sie auch geschickt einzusetzen!
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