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Durch die Senkung der Mehrwertsteuer soll der Rubel in Russland schneller rollen (Foto: Archiv/.rufo) |
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Dienstag, 11.03.2008
Russland will Mehrwertsteuer auf zehn Prozent senkenMoskau. Innerhalb der nächsten drei Jahre soll die Mehrwertsteuer in Russland deutlich gesenkt werden. Von derzeit 18 Prozent soll sie im Jahr 2010 auf zehn Prozent fallen. Davon profitiert vor allem die IT-Branche.
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Der Vorschlag zur Senkung der Mehrwert- oder Umsatzsteuer stammt von Duma-Chef Boris Gryslow. Bei einem Treffen mit Präsident Wladimir Putin und dessen Nachfolger Dmitri Medwedew erklärte Gryslow, dass ein umfassendes Steuersenkungsprogramm im Parlament vorbereitet werde.
Ich schlage vor, zunächst einmal die Mehrwertsteuer zu senken. Der Satz sollte einheitlich sein und nicht über dem ermäßigten Satz von heute liegen, d.h. bei zehn Prozent, sagte er.
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IT-Branche als Profiteur der Steuerreform
Vor allem für die IT-Branche sei die Verabschiedung eines solchen Gesetzes sehr wichtig, betonte er. Bei diesen Unternehmen machen Gehälter 70 Prozent der Selbstkosten aus. Eine hohe Steuerbelastung sei daher für IT-Firmen schwer zu verkraften. Eine Senkung der Umsatzsteuer hingegen helfe dabei, Programmierer in Russland zu halten, erklärte Gryslow.
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Dies ist ein Schritt, um die Abwanderung von Gehirnen zu stoppen. Zweitens könnten wir damit die Unternehmen tatsächlich aus der Schattenwirtschaft holen, sagte Gryslow.
Gryslow rechnet mit Mehreinnahmen Die Steuersenkung soll damit das Wirtschaftswachstum Russlands weiter ankurbeln. Nach Aussagen Gryslows kann Russland im Endeffekt dadurch sogar auf Mehreinnahmen von 1,2 Billionen Rubel (35 Mrd. Euro) hoffen.
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Putin mahnt zu Vorsicht
Die Reaktion Putins auf den Vorschlag ist allerdings widersprüchlich. Einerseits begrüßte er die Initiative, andererseits mahnte er zu Vorsicht. Die Senkung der Mehrwertsteuer ist absolut richtig und sehr wichtig, aber man muss dies sehr vorsichtig angehen, sagte der amtierende Präsident wörtlich.
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Er schlug vor, noch einmal durchzurechnen, wie hoch die Einnahmeverluste des Staates bei einer Senkung der Mehrwertsteuer seien und wie diese aufgefangen werden können. Erst dann könne der genaue Zeitpunkt und der Prozentsatz festgelegt werden, meinte er.
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In anderen Fragen zeigte sich Putin weniger zurückhaltend. So schlug der Kremlchef beim gleichen Treffen vor, Korruptionären in Russland die Hand abzuhacken. Die Korruption gilt als eines der stärksten Hemmnisse für die russische Wirtschaft.
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Containerumschlag im Hafen von St. Petersburg: Auf diese Weise importiert Russland vor allem - exportiert werden vorrangig Rohstoffe wie Öl, Gas, Metall und Holz.(Topfoto:Deeg/.rufo)
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