Dienstag, 11.03.2008
Georgien will von Russland 20 Milliarden DollarTiflis. Nachdem Russland das Wirtschaftsembargo gegen Abchasien aufgehoben hat, verlangt Georgien an die 20 Milliarden Dollar Schadensersatz. Die schleichende Annexion war womöglich mit Saakaschwili abgesprochen.
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Am 8. März hatte Russland erklärt, sich nicht weiter an das 1994 von der GUS verhängte Embargo gegen die abtrünnige georgische Teilrepublik Abchasien zu halten. In Tiflis war die Aufregung groß, da war von einer schleichenden Annexion seitens Russland die Rede; Präsident Michail Saakaschwili sprach von einem gefährlichen und provokativen Schritt.
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In Tiflis herrscht die Meinung, Russland wolle im Zuge des Konflikts um die Kosovo-Unabhängigkeit seinen Einfluss in Abchasien und Südossetien wirtschaftlich geltend machen. Georgien will nun nach Straßburg vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen und dort für seine wirtschaftlichen Verluste in Abchasien von Russland eine Kompensation in Höhe von etwa 20 Milliarden Dollar fordern.
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Ein kluger Schachzug von Saakaschwili?
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Derweil weiß eine Quelle aus dem Kreml zu berichten, Georgiens Präsident Saakaschwili wäre von Wladimir Putin über den geplanten Bruch des Embargos informiert worden und hätte ruhig reagiert. Die Aufregung in Tiflis wäre in diesem Falle also nicht mehr als eine Show, um vor den eigenen Leuten nicht das Gesicht zu verlieren.
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Auf dem Moskauer GUS-Gipfel im Februar hatte Saakaschwili durchscheinen lassen, er sei nicht prinzipiell gegen eine starke russische Wirtschaftspräsenz in Abchasien, sie müsste nur in Tiflis abgesegnet sein. Die steuerlichen Gewinne überwögen für Georgien die Gefahr des Separatismus, kommentiert RBK daily die entstandene Situation.
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