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Rotfront heißt heute vor allem: Spaß an der Musik! (Foto: Maak Roberts) |
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Mittwoch, 10.02.2010
Rotfront Emigrantski Raggamuffin in MünchenMünchen. Krawall und Remmidemmi, die Rotfront lädt zur Globalisierung. Juri Gurschy und sein internationales Musikerkollektiv vertonen die Völkerverständigung und setzen auf den Sowjetoblaster als internationale Sprache.
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Für die Emigrantski Republik braucht man keinen Pass. Nur offene Ohren, denn auf die wirds was geben, wenn der Sowjetoblaster-Express anfährt. Rotfront sollte man nicht nur als einen weiteren Bestandteil der Berliner Exil-Russen-Szene verstehen.
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Geboren bei ein paar Wodkas
Vielmehr ist das ein internationales Ost-West-Spaßprojekt von Musikern aller Couleur. Der Sitz der Kommandozentrale liegt im Heimatland Berlin. Der Kommandeur ist gebürtiger Ukrainer und heißt Juri Gurschy (Yuriy Gurzhy). Neben Wladimir Kaminer stellt er die andere Hälfte der berühmt berüchtigten Russendisko.
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Mit Simon Warhon aus Ungarn, dem Initiator des Hungaro Groovers Soundsystems, gründete er bei ein paar Wodkas eine Brigade aus exzellenten internationalen Musikern, die zunächst einmal im "Kaffee Burger" in Berlin an die Öffentlichkeit marschierte.
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Hauskapelle von Kaffee Burger
Das Burger ist eine gute Schule, meint Juri. Wenn du diesen Laden überstehst, dann bist du auch reif für jede große Bühne! Kein Wunder, dass Rotfront so etwas wie die Hauskapelle dieses Ladens ist.
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Es wird stellenweise eng mit bis zu 15 Musikern auf der kleinen Bühne, vor vergilbten, nikotingeschwängerten Tapeten. Das Publikum weiß es zu schätzen, wenn das Podest mit der Tanzfläche verschmilzt und sich Klassenunterschiede einfach in Rauch aufzulösen scheinen.
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Variabel nach Zeit und Laune
Etwa 40 Musiker hat das Kollektiv schon kommen und gehen sehen. Wenn du nicht gerade die Rolling Stones bist, kannst du von so einer Band nicht leben, erklärt Gurschy lachend. Deshalb hat jeder der Musiker auch seine eigenen Soloprojekte in den verschiedensten Richtungen.
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Wo und wann |
15.02.2010 München, Muffathalle, 20.00 Uhr |
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Je nachdem kommen dann Ersatzmusiker oder andere Instrumente dazu. Das mag zwar chaotisch klingen, funktioniert aber eigentlich ganz gut. So richtig eng sieht man es eh nicht in der Emigrantski Republik, dass die Truppenstärke je nach Zeit und Laune variabel ist.
Dieses Multi-Kulti-Miteinander war zwar nicht unbedingt geplant, liegt aber wohl am Heimatland Berlin selbst. Es gibt nur wenige Orte, an denen die Musiker-Szene so ausgeprägt international ist.
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Passt in keine Schublade
Eine große Familie eben, die sich an den kulturellen Unterschieden der jeweiligen Mitstreiter gegenseitig bereichert und befruchtet. Als Emigrant, so sagt Juri, gehörst du entweder nirgendwo richtig hin, oder man fühlt sich an mehreren Orten zuhause.
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Emigrantski Raggamuffin lässt sich in keine musikalische Schublade pressen. Deswegen haben sie kurzerhand ihre eigene erfunden. Mit dem Motto: "Wir erklären der langweiligen Pseudoweltmusik den Krieg!", starten Rotfront die Offen- sive ihrer Turbopolka. Als nächstes steht München auf dem Marschbefehl. Wodkahits Non-Stop, die Rotfront lebt
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subculturo 13.01.2011 - 13:31
Yuriy Gurzhy auf der subculturo in Köln
Yuriy Gurzhy ist einfach genial!
Wer ihn live erleben will, sollte am Freitag, 21. Januar 2011, ab 23 Uhr auf die frivole fröhliche internationale subculturo Party in die Werkstatt in Köln-Ehrenfeld kommen.
Floor 1: Ska, Balkan Sounds, World Music, Electro Styles mit
# DJ Yuryi Gurzhy (Revolution Disco / Rotfront / Russendisko)
# Roter Stern Nastrovje DJ-Team
Floor 2: Reggae, Dancehall, Hip-Hop mit
# Bun Babylon Soundsystem (Reggae/Dancehall)
# DJ Bobby Marlone
Eintritt: 7 Euro
Infos: http://subculturo.de/subculturo-dj-yuriy-gurzhy-russendisco-rotfront.php
Gästelistenplätze gibts zu gewinnen unter http://www.einklang-koeln.de/gaesteliste-party-subculturo.php
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