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Die Kolonie Alexandrowka in Potsdam feiert wieder ihr jährliches Festival der russischen Kultur. (Foto: Barth/.rufo) |
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Mittwoch, 13.07.2011
Alexandrowka 2011 Potsdam gibt sich ganz russischPotsdam. Das alljährliche Festival der russischen Kultur in der Potsdamer russischen Kolonie Alexandrowka präsentiert wieder seine Gastlichkeit. Speis, Trank und viel Unterhaltung garantieren für ein buntes Wochenende.
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Klein-Russland bei Berlin, die kleine Künstlerkolonie Alexandrowka in Potsdam, feiert auch dieses Jahr wieder zu Kasatschok, Balkanbeats und dem einen oder anderen Gläschen Wodka. Bereits zum fünften Mal in Folge will das Festival der russischen Kultur seine Besucher zur modernen Interpretation des alten Freundschaftsgedankens ermuntern.
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Wann und wo: |
16./17. Juli 2011, ab 13.00/11.00 Uhr Potsdam, Kolonie Alexandrowka
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Der König gedenkt dem Zaren
Den Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. traf der plötzliche Tod des russischen Zaren Alexander I. im Jahr 1840 zutiefst ins Mark. Und das gleich so tief, dass er zur Erinnerung an die Bänder der Freundschaft ein bleibendes Denkmal setzen wollte.
Diese Bänder bestehen seit 1813, als sich Preußen und Russland Seite an Seite gegen das napoleonische Frankreich gestellt haben. Wilhelms in Potsdam verbliebene Kriegsgefangene dienten fürderhin im 1. Preussischen Garderegiment und wer nach dem Krieg gar ganz dableiben wollte, bekam ein Häuschen in einer Siedlung der Kolonie Alexandrowka.
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Geschenkt, verstaatlicht und denkmalgeschützt
So in etwa der kurze historische Abriss der Kolonie Alexandrowka. 1927 wurden die Hohenzollern enteignet, und die Republik Weimar sah die Kolonie als Staatseigentum. Unter der DDR erfährt Alexandrowka die Weihen des Denkmalschutzes und seit 1999 sogar des Weltkulturerbes der UNESCO.
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Heute ist die ehemals russische Kolonie fest in der Hand von Potsdamern, die gerne ein bisschen anders wohnen. In der Anlage mit den 13 Häusern haben sich inzwischen die etwas anderen Brandenburger eingelebt. Sie betreiben kleine Werkstätten und haben einen kulturellen Verein etabliert.
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Die Märchenerzähler vom SkaZka-Orchestra erzählen über die Baba Yaganische Tanzbeinphilosophie. (Foto: SkaZka-Orchestra) |
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Einmal im Jahr ist Fete
Und einmal im Jahr tun sie sich alle zusammen und organisieren ein Fest für jedermann. Eben jenes Festival der russischen Kultur. Die Bewohner öffnen ihre Häuser für die Besucher und das Programm hat sich bislang sehen lassen können. Russische Kultur zum Anfassen, mitten in Potsdam.
Natürlich haben sie sich auch dieses Jahr wieder etwas einfallen lassen. Neben altbewährten Pelmeni-, Schaschlik-, Bier- und Wodkaständen gesellt sich wie eh und je ein buntes Sommerprogramm mit Frohsinn hinzu: Künstler en masse und kulturelle Highlights nonstop.
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Von Tschechow bis zu Sibirien-Beats
Eröffnet wird das bunte Wochenende durch den Meister am Bajan, dem Knopfakkordeon, Anton Krjukov. Der kasachische Diplommusiker beginnt den munteren Reigen mit seinem Programm Bajanissimo. Und dann geht es aber auch schon Schlag auf Schlag. Vom aufgeführten Einakter von Tschechow bis hin zu der Energija der Cosmonautix.
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Selbstverständlich wird dazwischen in ganz Alexandrowka etwas geboten. Die geöffneten Künstlerwerkstätten präsentieren sich und junge Artisten und Tänzer geben ihre Kunst zum Besten. Sollte Ihnen ein Bär begegnen, denken Sie sich nichts dabei, auch das russische Symboltier ist mit von der Partie, wenngleich auch eine Clownerie dahinter steckt.
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Die Luise, die alten Weisen und moderne Rhythmen
Wie jedes Jahr: Preußens schönste Königin hält pompösen Einzug in die Alexandrowka. Ein wenig soll der schmucken Vergangenheit an diesem Fleck gedacht sein, bevor es mit russischer Folklore und Jazz in Village weitergeht. Auch die alten Volksweisen werden nicht vernachlässigt, beim großen Publikumssingen sind sogar Sie gefragt.
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Die abendlichen Höhepunkte jedoch sind zweifellos die Auftritte der Berliner Russenbands. Die Balalaika-Speedfolk-Punker von den Cosmonautix werden wieder gen Orbit abheben, um den Weltraum auf den Kopf zu stellen. Dazu gesellt sich das ebenfalls aus Russisch-Berlin stammende SkaZka-Orchestra.
Märchenerzähler treffen auf tuwinischen Gesang
Die Märchenonkel vom SkaZka-Orchestra erzählen Geschichten aus dem russischen Märchenwald und den Steppen der Tundra. Die zarte Klarinette umschmiegt rostige Reibeisenstimmen, und romantische Balladen wechseln sich ab mit heißen Tanzrhythmen, die schon so manchen Berliner Club zum Kochen brachten.
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Uralter schamanistischer Obertongesang mit Berliner Schnauze? Geht nicht, sagen Sie geht doch! Arjopa und Band werden es Ihnen beweisen. Die einzige, von tuwinischen Meistern anerkannte Khoomei-Sängerin der westlichen Welt, schlägt mit ihren psychedelischen Tönen eine Brücke zwischen den östlichen Traditionen und der modernen westlichen Musik.
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Sie sehen: Alles ist vorbereitet für einen Ausflug in die russische Gastlichkeit. Die Kolonisten würden sich über Ihr Kommen freuen. Und Potsdam ist nicht ganz so weit weg wie Russland.
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