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Viktor Juschtschenko glaubt an seinen Sieg bei den Pr |
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Montag, 25.10.2004
Großdemonstration in Kiew für JuschtschenkoMoskau. Mehr als 50.000 Menschen gingen am Wochenende in Kiew für den Oppositionskandidaten Viktor Juschtschenko auf die Straße. Sie befürchten massive Wahlfäschungen zugunsten des Premiers Viktor Janukowitsch. In so einem Fall glauben einige Beobachter an eine Revolution in der Ukraine. Schon im Vorfeld der Wahlen kam es zu einigen Provokationen.
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Auf dem Bahnhof der ostrusssichen Stadt Dnepropetrowsk gab es Bombenalarm in der letzten Woche. Die Regierung beschuldigt Anhänger Juschtschenkos für derartige Störungen verantwortlich zu sein. Dies solle die Leute verunsichern und vom Wählen abhalten. Eine niedrige Wahlbeteiligung wirkt sich nach Prognosen günstig für Juschtschenko aus.
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Juschtschenko widerspricht den Beschuldigungen scharf. Als einige Demonstranten in Kiew Steine und eine Rauchgranate in das Büro der Wahlkommission warfen, übergaben seine Sicherheitsleute die Randalierer der Polizei.
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Juschtschenko ist von seinem Sieg überzeugt. Lediglich massive Fälschungen können seiner Ansicht nach seinen Erfolg gefährden. Angeblich sollen bis zu vier Mio. vorgefertigte Wahlzettel für Janukowitsch im Umlauf sein. Diese könnten besonders in Russland zum Einsatz kommen, befürchtet Juschtschenko, da die 420 Wahllokale dort nicht von Wahlbeobachtern kontrolliert würden.
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Sollte es zu Unregelmäßigkeiten kommen, ist das georgische Szenario in der Ukraine möglich. Die georgische „Rosenrevolution“ könnte als Beispiel für eine „Kastanienrevolution“ in Kiew dienen. (Die Kastanie ist das Symbol der ukrainischen Hauptstadt.)
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Russlands Präsident Wladimir Putin unterstützt im Wahlkampf Janukowitsch. Öfter als sonst hat er im Vorfeld der Wahlen den Premier in den Kreml eingeladen. Ab Donnerstag ist er anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung der Ukraine von den Nazis zu einem dreitägigen Besuch in der Ukraine. Unmittelbar vor der Abstimmung sicher eine gelungene Hilfsaktion für den Premier. Janukowitsch äußerte schon einmal seine Dankbarkeit „für die Unterstützung durch Russland“.
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(ab/.rufo)
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