Moskau. Bei einem neuen blutigen Selbstmordattentat in Tschetschenien sind am Mittwoch mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Eine Frau hatte sich während eines religiösen Volksfestes in der Siedlung Ilischan-Jurt in die Luft gesprengt. Über die Zahl der Verletzten gab es zunächst keine genauen Angaben. Der tschetschenische Verwaltungschef Achmed Kadyrow, der an den Feiern teilnahm und möglicherweise das Ziel des Anschlags war, blieb unverletzt.
In Ilischan-Jurt hatten sich mehrere tausend Menschen aus dem gesamten russischen Kaukasus versammelt, um den Geburtstag des Propheten Mohammed zu feiern. Die Siedlung war im 19. Jahrhundert die Heimat eines bis heute von vielen kaukasischen Moslems verehrten Predigers. Ein Kadyrow-Berater berichtete, die Bombe sei während eines allgemeinen Gebetes gezündet worden.
Erst am Montag hatte ein Selbstmord-Terrorist sich in dem tschetschenischen Kreiszentrum Snamenskoje mitsamt einem mit Sprengstoff beladenen LKW in die Luft gesprengt. Der Anschlag forderte inzwischen 59 Todesopfer. Außerdem waren etwa 200 Personen verletzt und mehrere Verwaltungsgebäude vollständig zerstört worden.
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