Moskau. Im Moskauer Metro-Markt (von bösen Zungen nun auch „Crash and Carry“ genannt) stürzte am Wochenende ein Garagendach ein. Acht Menschen wurden verletzt, zahlreiche Autos beschädigt. Metro-Verantwortliche wollten die Ursachen nicht kommentieren, erklärten sich gegenüber russland-aktuell aber bereit, den Opfern Entschädigung zu zahlen.
Der Unfall im Metro-Markt erinnert fatal an die Katastrophe am Valentinstag im Moskauer Aquabad „Transvaal“. Dabei hatte ein einstürzendes Dach etwa 40 Todesopfer gefordert.
Diesmal ging es verhältnismäßig glimpflich ab. Als sich das Dach einer Autogarage vor dem Metromarkt unter der Schneelast absenkte, geschah dies relativ langsam. So wurden nur acht Personen verletzt, Lebensgefahr besteht für keines der Opfer. Fünf Personen konnten nach ambulanter Behandlung nach Hause entlassen werden, die anderen drei erlitten Knochenbrüche.
„Die Verantwortung im vorliegenden Fall liegt bei unseren deutschen Partnern, und aller Wahrscheinlichkeit nach werden die Besitzer von „Metro“ den Verletzten und den Besitzern der beschädigten Autos Schadenersatz zahlen“, sagte Sergej Zoi, der Pressesprecher der Moskauer Stadtregierung. Die Stadt habe sich darauf verlassen, dass die internationale Baulizenz, die die deutsche Baufirma des Metro-Marktes besitzt, ausreichende Sicherheit vor Pfusch gewährt.
Metro will die Ursachen des Einsturzes nicht kommentieren. Pressesprecherin Julia Belowa bestätigte allerdings, dass innerhalb von zwei Wochen alle Kompensationen an die Betroffenen ausgezahlt werden. In den anderen Einkaufsmärkten soll zukünftig regelmäßig Schnee auf den Dächern gefegt werden. Weitere Konsequenzen sind erstmal nicht geplant.
(ab/.rufo)
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