Moskau. Der russische Beitrag zur Rettung des Weltfriedens viel am Samstag eher bescheiden aus: In Moskau nahmen bei strahlendem Sonnenschein und frostigen Wintertemperaturen nur wenige Menschen an den beiden getrennt voneinander organisierten Antikriegsdemonstrationen teil. Etwa 1.000 Anhänger der mitgliederstarken KP und russische Stalinisten zogen vom Gebäude des Außenministeriums zur US-Botschaft. Dabei trugen sie sowjetische und irakische Flaggen sowie Portraits von Saddam Hussein und Palästinenserchef Jassir Arafat mit sich.
Dort rief KP-Chef Gennadij Sjuganow bei einer Kundgebung dazu auf, die „amerikanische Kriegsmaschine“ zu stoppen. Stalinistenführer Viktor Anpilow fordert Solidarität mit dem Irak und Nordkorea in ihrem Kampf gegen die USA.
Zu einer zweiten Kundgebung auf dem zentralen Puschkin-Platz konnten die russische Attac-Gruppe und andere linksalternative Bewegungen dagegen sogar nur etwa 100 Menschen mobilisieren. Redner verurteilten nicht nur die amerikanischen Kriegspläne, sondern forderten außerdem ein Ende der Kämpfe in Tschetschenien.
Auch in anderen Städten Russlands fanden kleinere Anti-Kriegsdemonstrationen statt. In Woronesch verbrannten Demonstranten eine Stroh-Puppe von US-Präsident George Bush. In der dagestanischen Hauptstadt Machatschkala versammelten sich erste Freiwillige, die im Fall eines US-Angriffs das irakische Regime mit der Waffe in der Hand verteidigen wollen.
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