Von Katja Tichomirowa, Moskau. Die beiden jungen Frauen, die einander innig umarmen, erwecken den Eindruck, als täten sie dies in einem britischen Mädchenpensionat. Zwar sind die karierten Faltenröckchen ein wenig kurz geraten, die hochgeschlossenen weißen Blusen von Lena Katina und Yulia Wolkowa aber machen auch im skandalösen Moment des Kusses noch einen frisch gestärkten Eindruck.
Ein unbemannter Progress-Raumtransporter hat am Dienstagabend die Internationale Raumstation ISS erreicht. Nach dem automatischen Andocken wollen der russische Kosmonaut Nikolai Budarin und seine amerikanischen Kollegen Kenneth Bowersoy und Donald Pettit mit dem Entladen des Transporters. Nach dem Wegfall der amerikanischen Shuttle-Flüge zur ISS hieß es inzwischen in Moskau, die Versorgung der Crew mit Trinkwasser werde zum Ende ihres Weltraumaufenthaltes hin kritisch.
St. Peterburg. Rassistische Gewalt hat in St. Petersburg ein neues Opfer gekostet: Ein 23 Jahre alter Medizinstudent aus Mauritius wurde am Samstag von einer Skinhead-Gruppe zusammengeschlagen und starb noch am Tatort. Der Überfall geschah auf dem Gelände der Staatlichen Mechnikow-Medizinakademie, wo viele Studenten aus Indien und anderen Ländern in einem Wohnheim leben. Tatverdächtige wurden bisher nicht ermittelt.
Von Karsten Packeiser, Moskau. Wenn es im russischen Fernsehen so etwas wie ein Flaggschiff der Unterhaltungssendungen gibt, dann ist das sicherlich die Quiz-Show Schto? Gdje? Kogda? (Was? Wer? Wann?). Die von dem Fernseh-Veteran Wladimir Woroschilow erdachte Sendung hatte im September 1975 Premiere im sowjetischen Staatsfernsehen und läuft bis heute mit ungebrochenem Erfolg auf dem 1. Kanal. Hier ist vieles anders als bei gewöhnlichen Fernsehshows.
Moskau. Die Kaukasusrepublik Aserbaidschan will den ehemaligen sowjetischen Parteichef Michail Gorbatschow vor Gericht stellen. Gorbatschow wird der blutige Einsatz sowjetischer Truppen in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku im Januar 1990 vorgeworfen, berichtete die Nesawissimaja Gaseta. Die Staatsanwaltschaft der GUS-Republik leitete inzwischen Ermittlungen gegen den Friedensnobelpreisträger ein. Gorbatschow habe bei der Verhängung des Ausnahmezustands mehrere Verfassungsartikel der Sowjetunion sowie der Aserbaidschanischen Sowjetrepublik gebrochen, erklärte ein Behördensprecher.
Moskau. Moskaus Polit-Clown Wladimir Schirinowski darf allem Anschein nach trotz seines jüngsten Skandals stellvertretender Parlamentschef bleiben und in dieser Position Russland im Ausland repräsentieren. Der Parlamentsrat konnte sich vorerst nicht zu einer Ablösung des Skandal-Politikers durchringen. Schirinowski muss sich wegen eines Fernsehauftritts in betrunkenem Zustand jedoch am 7. Februar ein weiteres Mal vor dem Duma-Gremium verantworten.
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