Gazprom-Chef: Erdgas und Öl werden noch viel teurer
Paris. Gazprom-Chef Alexej Miller prognostiziert den europäischen Verbrauchern weitere kräftige Preissteigerung für fossile Energieträger. Das weltweite Industriewachstum und der Bau neuer Kraftwerke mache einen Preisauftrieb unvermeidlich. Der Preis für Erdöl werde in absehbarer Zeit den Bereich von 250 Dollar pro Barrell erreichen.
Auch für sein eigenes Produkt, das im großen Stil nach Europa exportierte Erdgas, seien weitere Verteuerungen zu erwarten. Schon jetzt sei der Erdgas-Preis mit 410 Dollar pro 1000 Kubikmeter höher als die ursprünglich für das Jahresende geplanten 400 Dollar.
Für das Preiswachstum bei Erdgas seien aber letztlich die Europäer, die USA und China verantwortlich, die sich um eigene Zugangsmöglichkeiten zu den Ressourcen Mittelasiens bemüht hätten, so Alexej Miller auf einer Wirtschaftskonferenz im französischen Deauville.
Die in Kasachstan, Usbekistan und Turkmenistan wachsende Konkurrenz hätte die Preise in die Höhe getrieben. Um seine Vormachtstellung als Hauptlieferant des zentralasiatischen Gases zu erhalten, musste Gazprom den drei Staaten zugestehen, ihnen ab 2009 den durchschnittlichen europäischen Gaspreis zu bezahlen.
Laut Miller bleibe Europa der wichtigste Exportmarkt für Gazprom ungeachtet des verstärkten Engagements in Asien und Nordamerika. Zwei Pipeline-Projekte, Nord Stream und South Stream, sollen die Positionen des russischen Konzerns in Europa festigen.
Bei der durch das Schwarze Meer, Bulgarien und Serbien führenden Südpipeline sei nun die Entscheidung über die weitere Route gefallen, erklärte Miller. "Slowenien und Österreich können an dem Projekt teilnehmen", sagte er.
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