Moskau. Das Moskauer Stadtgericht hat die Entscheidung des Bezirksgerichts Chamownitschi aufgehoben, den Fall der Massenerschießungen von Katyn zu den Akten zu legen. Nun wird der Fall neu verhandelt.
1940 wurden in den Wäldern von Katyn Tausende polnischer Offiziere von sowjetischen NKWD-Truppen erschossen. 1943 entdeckten Truppen der deutschen Wehrmacht die Massengräber. Die Nationalsozialisten nutzten den Fund, um gegen die Sowjetunion Propaganda zu machen. Die Moskauer Führung unter Stalin hingegen stritt jede Beteiligung am Massaker ab.
Erst 1990 gestand Präsident Michail Gorbatschow die Verantwortung der Sowjetunion für den Massenmord ein. Gorbatschow rief auch während des Prozesses dazu auf, die Opfer von Katyn zu rehabilitieren.
Allerdings scheiterten die Angehörigen der Opfer bisher mit ihrer Forderung nach Rehabilitierung. Die russische Militärstaatsanwaltschaft hält die Unterlagen seit 2005 unter Verschluss.
Das Bezirksgericht Chamownitschi lehnte daher in der vergangenen Woche die Rehabilitierung aus Mangel an Beweisen ab.
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