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Mit Medwedew verbindet die deutsche Wirtschaft große Erwartungen (Foto: newsru) |
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Freitag, 06.06.2008
Deutsche Wirtschaft setzt auf Medwedew im KremlMoskau. Der deutsche Handel mit Russland blüht. Noch in diesem Jahr soll Russland China als Exportmarkt Nummer 1 ablösen. Die deutsche Wirtschaft stellt dem Kreml daher gute Noten aus. Vor allem Medwedew überzeugt sie.
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Die Wachstumsraten sind beeindruckend. Um 28 Prozent auf 57 Mrd. Euro ist der Handelsumsatz zwischen Berlin und Moskau im vergangenen Jahr gestiegen, der Export nach Russland nahm um 26 Prozent zu. Mit diesen Margen könne selbst China nicht mithalten, meint Klaus Mangold, der Leiter des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft. So wird Russland nach Einschätzung der deutschen Wirtschaft schon in diesem Jahr Deutschlands wichtigster Exportmarkt.
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Impulse von Medwedew erhofft
Vor allem im Maschinenbau, bei der Ausrüstung für die Energiewirtschaft und im Fahrzeugbau ist die Nachfrage nach deutschen Erzeugnissen in Russland groß. Durch den Amtsantritt von Dmitri Medwedew erhofft sich die deutsche Wirtschaft Impulse auch in anderen Bereichen.
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Medwedew hat Forschung, Bildung und das Gesundheitswesen als Schwerpunkte seiner Amtszeit genannt. Diese Bereiche bilden hervorragende Kooperationsmöglichkeiten, ist Mangold überzeugt. Noch mehr freut Mangold die von Medwedew angeschobene Mittelstandsinitiative. Immerhin sind bereits jetzt 4.300 der 4.600 in Russland involvierten deutschen Unternehmen Mittelständler.
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Richtige Akzente in der Wirtschaftspolitik
Medwedew setzt die richtigen Akzente in der Wirtschaftspolitik, meint daher auch Heinrich Weiss, Präsident der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK). Die Liberalisierung der russischen Wirtschaft, mehr Rechtsstaatlichkeit, die Förderung des Mittelstandes und die Innovationsförderung sind wichtige Schwerpunkte, lobt der AHK-Präsident. Die deutschen Unternehmen werden von diesem Kurs profitieren, ist er überzeugt.
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Der freundliche Empfang Medwedews bei seinem Amtsantritt in Berlin ist nicht zuletzt auf die guten Wirtschaftskontakte beider Länder zurückzuführen. Auch wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte, sie habe von Medwedew Fortschritte bei Medienfreiheit und der Lage von Menschenrechtsorganisationen eingefordert, war die Atmosphäre während des Besuches entspannt.
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Berlin nicht zufällig erste Station Medwedews in Europa
Dass er Angela Merkel als ersten ausländischen Staatsgast nach seiner Wahl empfangen hat und Berlin als erste europäische Hauptstadt besucht, wollte Medwedew als Zeichen der guten Beziehungen verstanden wissen: Wir hoffen darauf, dass das hohe Niveau der deutsch-russischen Beziehungen und die hohe Priorität, die ihnen eingeräumt wird, zum Vorbild für eine neue Qualität der Beziehungen zwischen der EU und Russland werden kann, sagte Medwedew auf der Abschlusspressekonferenz.
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Die Verhandlungen über ein neues Partnerschaftsabkommen zwischen der EU und Russland, jahrelang von Polen und Litauen blockiert, wollen beide Seiten nun möglichst bald beginnen. Auch die Ostsee-Pipeline soll weiter vorangetrieben werden.
Medwedews Forderung nach einer Weiterentwicklung der Wirtschaftsbeziehungen beider Länder und dem Abbau von Hindernissen, wenn russische Unternehmen in Deutschland investieren wollen, wird in Berlin unterstützt. Der Ostausschuss begrüßt russische Investitionen in Deutschland, sagte Klaus Mangold.
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Hoffen auf Medwedew bei Korruptionsbekämpfung
Auch beim drängendsten Problem setzen die deutschen Unternehmen auf Medwedew. Dieser hatte die Bekämpfung der Korruption als eine der Hauptaufgaben seiner Amtszeit charakterisiert. Möglicherweise wird er beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg vom 6. 8. Juni seine Vorstellungen dazu bereits konkretisieren.
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Immerhin wartet in der Newa-Metropole eine erlesene Zuhörerschaft der weltweiten Business-Elite auf den neuen russischen Präsidenten. Top-Manager von US-Konzernen wie Citi Markets & Banking, Coca-Cola, Dow Chemical und Chevron, Ernst & Young haben sich angesagt.
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Auch Tony Hayward, der Vorstandsvorsitzende der britischen Ölgesellschaft BP ist in St. Petersburg. Das russische Tochterunternehmen TNK-BP steht derzeit unter massivem staatlichen Druck. Ein zweiter Fall Yukos würde abschreckend auf die internationale Wirtschaftsgemeinde wirken. Die Unternehmer hoffen daher auch auf ein paar klärende Worte von Medwedew zu dieser Affäre.
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(Topfoto: TV)
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