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09-06-2004 SPB Stadtnachrichten |
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Neues Kirow-Stadion bleibt vorerst nur Idee
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St. Petersburg. In der letzten Woche wurde der Sieger im Wettbewerb um die Rekonstruktion des Kirow-Stadions auf der Krestowski-Insel benannt. Das Projekt aus der von Pjotr Juschkanzew geleiteten Petersburger Architekten-Werkstatt Nr. 14 wurde mit 300.000 Rubeln bedacht. Ob der Entwurf jemals umgesetzt wird, steht allerdings in den Sternen.
Die Organisatoren des Wettbewerbs um die radikale Auffrischung von Petersburgs seit Jahren kaum noch genutzter Hauptarena gaben bei der Präsentation des Siegers unumwunden zu, dass ihre Aktion erst einmal nur eine „Schau der Ideen“ sein soll. Bevor mit der Verwirklichung begonnen werden kann, muss das Kirow-Stadion in Privateigentum überführt werden, was noch mindestens ein Jahr dauern wird. Völlig unklar ist auch die Finanzierung des Projekts.
Von Seiten der Petersburger Stadtregierung war zu Beginn der Ausschreibung (russland-www.aktuell.RU berichtete) moralische Unterstützung signalisiert worden. Doch unlängst erklang von allerhöchster offizieller Ebene, die Stadt werde sich innerhalb der nächsten zwei Jahre vorrangig dafür einsetzen, dass der Fußballclub Zenit ein neues Stadion bekommt. Beide Projekte zusammen haben kaum Chancen auf Realisierung.
Nach der momentanen politischen Großwetterlage in St. Petersburg zu urteilen, hat Zenit weitaus mehr Chancen auf einen Erfolg als das Unternehmen „Petromir“, das sich der Entwicklung des Kirow-Stadions angenommen hat. Zumal beide Projekte die Errichtung eines reinen Fußball-Stadions vorsehen, das den UEFA-Normen entspräche.
Der prämierte Entwurf sieht vor, den rund um die Stadion-Schüssel aufgeworfenen Erdhügel weiterhin als Basis zu nutzen. Die Tribünen für die 32.000 Zuschauer fassende Arena sollen durch ein Schiebedach bedeckt werden. Juschkanzews Arbeitsgruppe will die Autorennstrecke „Newskoje Kolzo“, die um das Stadion herumführt, belassen und dem ganzen Komplex weitere kleinere Arenen anfügen.
An dem Wettbewerb, der im August 2003 ausgerufen worden war, hatten sich elf Autoren-Kollektive beteiligt. Darunter befanden mit der jugoslawischen ABC Construction und der spanischen GPO Ingeneria auch zwei ausländische Bewerber.
(sb/.rufo)
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