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Das religiöse Leben in St. Petersburg ist bunt und vielfältig. Das hat eine lange Tradition, denn vom Tag der Gründung an hatten viele Ausländer Anteil an den Aufbauarbeiten der Stadt. Die brachten ihre Gewohnheiten mit und natürlich ihre Konfessionen. Im 19. Jahrhundert wurde der Newski Prospekt bezeichnenderweise als Straße der Glaubensfreiheit bezeichnet gegenüber der orthodoxen Kasaner Kathedrale reihten sich hier die Holländische Reformierte, die Deutsche Lutherische, die Katholische und die Armenische Kirche aneinander.
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Die Isaaks-Kathedrale ist mit über einem Hektar Grundfläche und einer Höhe von etwas mehr als hundert Metern die größte Kirche von St Petersburg. Prunk und Pracht im Inneren des Monumentalbaus lassen sich nur schwer in Worte kleiden. Von der Kolonnade unter der goldenen Kuppel hat man eine einzigartige Sicht auf die Stadt. Mit diesem Panoramablick sollte man seinen ersten Aufenthalt in St. Petersburg beginnen.
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Die imposante Kasaner Kathedrale mit ihrer mächtigen, zum Newski Prospekt geöffneten halbrunden Kolonnade aus 96 korinthischen Säulen ist zweifellos ein architektonischer Höhepunkt der Petersburger Haupt-Flaniermeile. Wer einen alten Reiseführer in der Tasche hat, wird das einstige Atheismus-Museum hier vergeblich suchen die Kathedrale dient inzwischen wieder vollständig der russisch-orthodoxen Gemeinde.
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Die vergoldete, von einer Wetterfahne in Gestalt eines Engels gekrönte goldene Turmspitze der Peter-Pauls-Kathedrale ist mit ihren 122,5 Metern die höchste architektonische Dominante von Alt-Petersburg. Sie erhebt sich inmitten der Peter-Pauls-Festung, wo 1703 der Grundstein zur künftigen russischen Hauptstadt gelegt wurde. Das erste, 1712-1733 von Domenico Trezzini errichtete steinerne Gotteshaus der Stadt ist ein Meisterwerk des so genannten Petrinischen Barock einer nördlich-verhaltenen Variante dieses üppigen architektonischen Stils des 17. Jahrhunderts. Berühmt wurde die Kathedrale als Begräbnisstätte der russischen Zaren.
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Diese Kirche ist eine reine Augenweide für alle, die vor lauter Barock und Klassizismus schon fast vergessen haben, dass auch Petersburg eine russische Stadt ist. Zar Alexander III. forderte dem Architekten Alfred Parland ein Bauwerk im reinsten russischen Stil des 17. Jahrhunderts ab. Dieser neo-russische Stil war damals groß in Mode. Seinen Auftrag meisterte Parland mit Bravour, denn der Betrachter sieht sich nicht zufällig auf den Moskauer Roten Platz mit seiner berühmten Basilius-Kathedrale versetzt.
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Ganz am Ende des Newski Prospekts liegt das weitläufige Gelände des bereits unter Peter I. gegründeten Alexander-Newski-Klosters. Mit der Metro bequem zu erreichen, ist ein Spaziergang über das Klostergelände mit seinen zahlreichen Friedhöfen und Kirchen eine willkommene Abwechslung zum Trubel der Großstadt.
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In sowjetischer Zeit schwammen hier die Angestellten der Baltic Shipping Company um die Wette; der 10-Meter-Sprungturm stand mitten im Altarraum. Seit 1992 gehört das 1833-1838 von Architekten Alexander Brüllow im neoromanischen Stil errichtete Gotteshaus wieder der lutherischen deutschen Gemeinde der Stadt. Zugleich hat der Erzbischof der Ev.-Luth. Kirche Russlands und anderer Staaten hier seinen Sitz. Die Petrikirche ist damit, wie schon vor der Revolution, Hauptkirche der russischen Lutheraner.
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Die dem heiligen Nikolaus, dem Schutzherr der Seefahrer, geweihte Nikolaus-Marine-Kathedrale erbaute Sawwa Tschewakinski, ein Schüler des großen Francesco Rastrelli, 1753-1762 in einem reifen Barockstil. Mit ihren fünf goldenen Kuppeln, dem einzeln am Ufer des Krjukow-Kanals stehenden viergeschossigen Glockenturm und der blassblauen Tönung ihrer Gemäuer fügt sie sich harmonisch in die Umgebung ein, die von einer Vielzahl an Flüssen, Kanälen, kleinen Brücken und zweigstöckigen pastellgelben Bauten aus dem 18. Jahrhundert geprägt ist.
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Die einen empfinden sie noch immer als deplaziert, die anderen als Ausdruck der religiösen Toleranz im ausgehenden Zarenreich: Zweifellos ist die Petersburger Moschee übrigens die nördlichste der Welt mit ihrer tiefblauen Kuppel und den beiden Minaretten in unmittelbarer Nähe der Peter-Pauls-Festung ein markanter Punkt in der Petersburger Skyline. Für die vielen Moslems in der Stadt vor allem Tataren, Aserbaidschanis und Kaukasier ist sie ganz einfach Mittelpunkt ihres religiösen Lebens.
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Für den etwas mühsamen Weg in den Ostzipfel des Petersburger Zentrums wird der Besucher schnell entlohnt, wenn in der Perspektive des Suworow Prospekts oder der Spalernaja uliza plötzlich das pastellblau-weiße Barockwunder der Smolny-Kathedrale in den Himmel strebt.
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Die katholische Katharinenkirche liegt (wie auch die lutherische Petrikirche und die Armenische Kirche) ein paar Meter hinter der Häuserzeile des Newski Prospekts zurück. Der uneingeweihte Besucher mag an der Kirche vorbeilaufen, denn sein Blick wird zuallererst von dem vor dem Gotteshaus gelegenen Künstlermarkt gefangen genommen. Auch zum Gottesdienst zu gelangen, ist nicht so einfach: Der Haupteingang von der Straße ist geschlossen, die Messen finden in einem liebevoll restaurierten Anbau im Hof statt, der durch den großen, rechter Hand gelegenen Torbogen zu erreichen ist.
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Die armenische Katharinenkirche auf dem Newski Prospekt ist das Schmuckstück unter den Gotteshäusern auf Petersburgs Hauptstraße, denn als einzige ist sie vollständig restauriert. Noch vor wenigen Jahren sahen Besucher nackte Ziegelsteinwände und aufgerissene Fußböden. Nach der Wiedereinweihung am 12. Juli 2000 erstrahlt die armenische Hauptkirche wieder in Glanz und alter Frische und ist täglich für Gläubige und Besucher geöffnet.
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Im von Besuchern nur wenig frequentierten Kolomna-Viertel westlich des Krjukow-Kanals erhebt sich die Große Synagoge, das Hauptgebetshaus der etwa 90.000 Petersburger Juden. Nach der Synagoge in Budapest ist dies das zweitgrößte jüdische Gotteshaus Europas und, nach Meinung der Gemeinde, auch das schönste. Eine angenehme Überraschung fürs Auge ist das ausladende Gebäude im maurischen Stil in der umgebenden einförmigen Bebauung allemal.
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Wohl die wenigsten rechnen damit, in Petersburg auch noch einen buddhistischen Tempel anzutreffen. Obwohl eigentlich ist das gar nicht so abwegig, da in Südrussland die buddhistischen Kalmücken leben und in Sibirien die buddhistischen Völker der Tuwiner und Burjaten. Und wenn Juden, Muslime, Protestanten und sogar Mormonen hier ihre Gotteshäuser haben warum also nicht auch die Buddhisten?
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Es sind ja nicht so viele Städte auf der Welt, wo Friedhöfe und Grabmäler als große Sehenswürdigkeiten gelten: Wien, Paris, Palermo und allen voran wohl Kairo und Moskau. Mumien und Pyramiden gibt es in Petersburg nicht zu bewundern, aber trotzdem sind einige der Nekropolen dieser Stadt einen Besuch wert.
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Auf dem weitläufigen Gelände des Alexander-Newski-Klosters am äußersten Ende des Newski-Prospekts findet der interessierte Besucher zwei außergewöhnliche Friedhöfe: Die "Totenstädte" (Nekropolen) beiderseits des Durchgangs zum Kloster bergen die Gräber vieler Baumeister, Bildhauer, Maler, Schriftsteller, Schauspieler und Komponisten, denen Petersburg sein Aussehen und sein Selbstverständnis in Architektur, Literatur und Musik verdankt.
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Von ihrem Steinpodest herabblickend, breitet Mutter Heimat schützend ihre Arme über die vielen Grabstätten des Piskarjowskoje-Gedenkfriedhofs aus. Es scheint so, als wolle die Bronzestatue die geflochtenen Eichenzweige in ihren Händen zu einem riesigen Kranz zusammenbinden, um ihn dem Gräberfeld umzulegen. Auf dem Friedhof wurden 470 000 Menschen bestattet, die während der Belagerung Leningrads im Zweiten Weltkrieg durch deutsche Truppen ums Leben kamen. Die meisten verhungerten.
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Hier ruhen in Frieden Generationen unterschiedlichster Petersburger, von Beamten und Bürgern aus der Zarenzeit über einfache Arbeiter, Verkäuferinnen und Lastwagenfahrer bis hin zu den Geistesgrößen der Stadt. Die berühmten Dichter, Forscher und Denker sind auf den Literatenstegen begraben, sozusagen der VIP-Abteilung des Friedhofs, wo sie geordnet nach Berufsgruppen und Tätigkeit im Diesseits zur Ruhe gebettet wurden.
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