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Wolkow-Friedhof (foto: ug/.rufo) |
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Wolkow-FriedhofHier ruhen in Frieden Generationen unterschiedlichster Petersburger, von Beamten und Bürgern aus der Zarenzeit über einfache Arbeiter, Verkäuferinnen und Lastwagenfahrer bis hin zu den Geistesgrößen der Stadt. Die berühmten Dichter, Forscher und Denker sind auf den Literatenstegen begraben, sozusagen der VIP-Abteilung des Friedhofs, wo sie geordnet nach Berufsgruppen und Tätigkeit im Diesseits zur Ruhe gebettet wurden.
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Die Koordinaten |
Adresse: Rasstanaja Ul. 30
nächste Metro: Ligowski Prospekt, weiter mit der Straßenbahn 10, 25, 44 oder 49
Eintritt: frei
Tel.: 166 23 83
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Das weitläufige Gelände, auf dem sich auch eine Kirche befindet, ist eine der größten Friedhofsanlagen der Stadt. Gegründet wurde sie 1756 auf Anordnung der Zarin Elisaweta Petrowna und ersetzte einen näher beim Stadtzentrum gelegenen Friedhof, da der Herscherin der Anblick eines Totenackers auf ihren sonntäglichen Spaziergängen missfiel.
Die ältesten erhaltenen Gräber stammen aus dem 19. Jahrhundert; auf einigen von ihnen sind die Inschriften schon verwittert und nicht mehr lesbar, die Kreuze sind längst umgefallen und versinken langsam im Erdboden. Doch damals wie heute sind auch nach dem Tode noch Klassenunterschiede sichtbar: Wer es vermochte, der ließ über seinem Grab eine Überdachung oder gar eine kleine Kapelle errichten, während die weniger Begüterten mit bescheidenen Kreuzen vorlieb nahmen.
Von Anfang an schenkte man einer systematischen Anordnung keine große Aufmerksamkeit. Noch zu Lebzeiten wählten die Bürger den Ort, wo sie begraben werden wollten. Im Unterschied zu den anderen Nekropolen der Stadt fehlen hier Reihen und Wege, die Gräber stehen kreuz und quer, die Entwicklung wurde dem Zufall überlassen. Auch hat man eine Vielzahl einzelner Bäume und Haine stehen lassen, was stellenweise das Gefühl vermittelt, sich in einem Wald zu befinden.
Auf dem Prominentenacker hingegen geht es um einiges geordneter zu, hier herrscht System. Die Gräber liegen akkurat in Reihen, dazwischen ziehen sich kleine Sträßchen hin. So liegen die russischen Dichter wie Blok und Turgenjew schön geordnet und alle beisammen im Schrifstellergässchen, Ballettänzer und Sänger fanden im Artistenweg ein Plätzchen und Pawlow, an den man sich vielleicht noch aus dem Biologieunterricht erinnert, liegt neben seinen ehemaligen Berufskollegen in der Ecke der Ärzte. Auch die Physiker Mendelejew und Joffe unterhalten nachbarschaftliche Beziehungen. In dieser Aufzählung berühmter Persönlichkeiten dürfen natürlich Lenins Verwandte nicht vergessen werden: Der Mutter und den beiden Schwestern des Revolutionsführers wurde gleich ein ganzes Denkmal mit Statuen und Gedenkinschriften gewidmet.
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Im Internet |
Geschichte des Wolkow-Friedhofs (russ.)
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Hier und da liegen auf den Gräbern eines der Dichter oder Künstler frische Blumen die Petersburger halten die Erinnerung an ihre verstorbenen Mitbürger wach und ehren sie weiterhin. (ug/.rufo)
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