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16-03-2004 SPB Stadtnachrichten |
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Militärs räumen die Innenstadt
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St. Petersburg. Die Auslagerung von Militärobjekten aus dem Petersburger Zentrum schreitet weiter voran. Der Wegzug von der Insel Neu-Holland ist beschlossene Sache, und soll nun auch das gesamte Viertel hinter dem Malzewski-Markt und das von einem Chemie-Institut besetzte Terrain am Prospekt Dobroljubowa auf der Petrograder Seite geräumt werden. Ihren Platz werden Geschäfts- und Kultur-Einrichtungen einnehmen.
Die Diskussion um die Rekonstruktion des 4,4 Hektar großen Territoriums zwischen der Kleinen Newa und dem Pr. Dobroljubowa währt schon mehrere Jahre. Allen war längst klar – das für das Militär tätige Institut für angewandte Chemie muss weg von diesem Platz (russland-www.aktuell.RU berichtete). Und nun scheint es zumindest zum Teil soweit zu sein. Die Militärs geben das dem Newa-Ufer zugewandte Gelände zur Bebauung frei.
Als alleiniger Investor tritt die Firma „Petersburg-City“ auf. Kostenpunkt des Projekts: 100 Millionen Dollar. Auf dem Gelände sollen bis 2008 Elite-Wohnungen, ein Business-Center der Klasse A und der Tanzpalast der Ballett-Truppe von Boris Ejfman entstehen.
32 Prozent der bebauten Fläche wird der Investor an den Staat übereignen. Direkt am Flussufer soll eine Fußgänger-Uferstraße mit dem Namen „Europakai“ entstehen. Damit verwandelt sich dieses Stück Terra Incognita inmitten der Stadt endlich in (im buchstäblichen Sinne des Wortes) begehbares Terrain.
Auch das südlich des Taurischen Gartens gelegene Viertel zwischen Paradnaja uliza, Wilenski pereulok, uliza Radischtschewa und Kirotschnaja wird entmilitarisiert. Die frei werdende Fläche beträgt 14,5 Hektar. Auf dem Gelände des ehemaligen Preobrashenski-Regiments der Leibgarde des Zaren sollen Wohnhäuser entstehen – mit Geschäften im Erdgeschoss und unterirdischen Garagen.
Auf dem Gelände befinden sich allerdings mehrere Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen. Der gesamte Komplex war zu Beginn des 19. Jahrhunderts im klassizistischen Stil errichtet worden, ein Teil der Grünanlagen stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Dementsprechend streng werden die Auflagen der Denkmalschutz-Behörde sein. Klar ist bereits, dass die Höhe der Neubauten zur Straße hin nicht 23,5 Meter überschreiten darf. Innerhalb des Viertels soll kein Gebäude höher als 32 Meter werden.
(sb/.rufo)
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