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In der Klemme: Weissrusslands Präsident Alexaner Lukaschenko (Foto: Archiv/.rufo)
In der Klemme: Weissrusslands Präsident Alexaner Lukaschenko (Foto: Archiv/.rufo)
Mittwoch, 01.06.2011

Lukaschenko muss Gaspipeline ganz an Gazprom verkaufen

Minsk/Moskau. Weissrussland braucht für die Stabilisierung seiner Währung und Wirtschaft Kredite von neun Milliarden Dollar, schätzen Fachleute. Heute beginnt der Internationale Währungsfond IWF mit der Inspektion der Lage in Weissrussland.

Die Inspektoren des IWF wollen vom 1. bis 14. Juni die Kreditwürdigkeit Weisssrusslands überprüfen, nachdem die Minsker Regierung um die Zuteilung eines Stabilisierungskredites gebeten hatte.

2009 und 2010 hatte Weissrussland bereits "stand-by"-Kredite in Höhe von 3,46 Milliarden Dollar vom IWF bekommen - trotz aller Kritik an Präsident Alexander Lukaschenko aus Brüssel und Washington.

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• Minsk wertet weißrussischen Rubel um die Hälfte ab (24.05.2011)
• Krise in Weissrussland: Deos und Shampoo werden knapp (23.05.2011)
• Währungskrise in Weißrussland: Käufer hamstern Salz (20.05.2011)
• Weißrussland droht nach Finanz- auch Wirtschaftskrise (05.05.2011)
In einem Bericht schreiben IWF-Fachleute, dass Weissrussland bei entsprechender Finanzierung und einem auf drei bis vier Jahre angelegten klaren Umstrukturierungskonzept für seine Wirtschaft die Krise überwinden kann. Die "stand-by"-Kredite seien bisher "erfolgreich eingesetzt" worden.

Zugleich hofft Lukaschenko aber auch auf einen Kredit von 1,24 Milliarden Dollar seitens der EurAsischen Wirtschaftsunion (bestehend aus Weissrussland, Russland und Kasachstan). Weissrussische Regierungsquellen schätzen den Finanzierungsbedarf allerdings auf 6 bis 6,5 Milliarden. Ein russischer Diplomat spricht gegenüber Interfax von 9 Milliarden.

Das letzte Wort in der Kreditfrage hat im Rahmen der EurAsischen Wirtschaftsunion Moskau. Es sei sehr wahrscheinlich, dass Lukaschenko im Gegenzug 50% Prozent der Gaspipelines durch Weissrussland verkaufen müsse, heisst es. Nur dann wird der Geldhahn geöffnet

Die anderen 50% gehören bereits Gazprom, die der russische Staatskonzern in den vergangenen Jahren als Gegenleistung für günstige Gastarife übernommen hat.



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