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Die Öl- und Gasförderung ist der bestimmende Faktor für Russlands Wirtschaft. Stimmt der Ölpreis, scheint auch die Sonne für die russische Ökonomie (Foto: Dyschljuk/.rufo) |
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Montag, 27.10.2008
Harte Landung für die russische Wirtschaft ?Moskau. Fallender Ölpreis, Rubelabwertung, sinkendes Wirtschaftswachstum und steigende Arbeitslosigkeit. Die russischen (Print-)Medien malen derzeit düstere Zukunftsaussichten für die russische Volkswirtschaft.
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Der Preis für russisches Rohöl der Marke Urals ist auf 59 USD pro Barrel gefallen. So wenig kostete das schwarze Gold zuletzt im ersten Quartal 2007. Dabei hatten die Haushaltsplaner auf mindestens 70 USD pro Barrel gehofft, um den Etat wenigstens ausgeglichen zu gestalten.
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Weiterer Preisverfall für Öl möglich
Es könnte sogar noch schlimmer kommen. Die russischen Medien spekulieren bereits über einen weiteren Preisverfall für Öl auf Werte um etwa 50 USD. Ein USD Preisunterschied pro Jahr bedeutet für Russland zwei Milliarden USD mehr oder weniger an Einahmen, schätzt Finanzminister Alexej Kudrin.
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Dennoch bleibt die Regierung äußerlich gelassen. Offiziell ist noch nicht von Haushaltseinsparungen die Rede. Doch hinter den Kulissen wird bereits gefeilscht. Nach Informationen der Tageszeitung RBKdaily will die Duma in der dritten Lesung des Haushalts noch einige Veränderungen am Budget vornehmen.
Moskau will sparen
Für die Hauptstadt Moskau kündigen sich ebenfalls schwere Zeiten an. Demnach fehlen ihr wegen der Finanzkrise im nächsten Jahr bis zu 200 Mrd. Rubel (5,7 Mrd. Euro) an Einnahmen. Dementsprechend soll nach Auskunft eines Abgeordneten der Stadt-Duma Investitionsprojekte und Kapitalanlagen auf Eis gelegt werden. Soziale Einschnitte werde es nicht geben, verspricht die Stadtverwaltung.
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Soziale Spannungen dürften auch ohne Kürzungen garantiert sein, zumindest wenn man den Prognosen von Experten glauben darf. Es droht eine steigende Arbeitslosigkeit durch die vorausgesagte harte Landung der Wirtschaft. Analysten von Goldman Sachs wollen sogar ein Nullwachstum im nächsten Jahr nicht ausschließen.
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Entlassungen im Finanzsektor
Vor allem im Finanzsektor stehen Massenentlassungen vor der Tür. Alexander, ein Manager der Investmentbank Renaissance Kapital, erklärte Russland-Aktuell vertraulich, dass er bereits eine Liste von Mitarbeitern seiner Filiale an die Konzernführung schicken musste. Die werden nun auswählen, wen sie feuern kein gutes Gefühl, sagte er.
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In anderen Bankhäusern soll es ähnlich aussehen. Nach Angaben der Investment-Holding Finam geht der Bedarf an Managern in der Branche um etwa 30 Prozent zurück. Betroffen seien vor allem Top-Manager, heißt es. Dass Milliardär Oleg Deripaska schon vor einem russischen Arbeitsamt gesehen worden sein soll, ist allerdings nur ein übles Gerücht.
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(Topfoto: TV)
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