Freitag, 05.02.2010
Verkehrspolizei in Zivil darf Autos nicht mehr stoppenMoskau. Neue Regeln für die russische Verkehrspolizei. Beamte in Zivil dürfen Verkehrssünder nicht mehr stoppen. Sie müssen dazu auf Kollegen in Uniform warten. Nachts dürfen Polizisten nicht mehr an unbeleuchteten Straßen lauern.
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Der Ruf der russischen Verkehrspolizei ist schlecht. Vielen Autofahrern gilt sie als moderne Form der Wegelagerei. Viele Autofahrer haben sich in der Vergangenheit über die Nötigung zur Bestechung beklagt.
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Nun haben die Behörden einige Regeländerungen vorgenommen, um Autofahrer und Verkehrspolizisten gleichermaßen zu schützen. Immerhin gab es zuletzt sogar einige blutige Zwischenfälle.
Verkehrspolizisten in Zivil dürfen zwar weiterhin den Straßenverkehr überwachen, doch um einen Sünder zu stellen, müssen sie mit einem Streifenwagen oder einem festen Verkehrsposten zusammenarbeiten.
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Nachts müssen Verkehrspolizisten generell auf beleuchteten Straßenabschnitten stehen. So sollen sie leichter zu erkennen sein.
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Nebenbei bekommen Beamte einen Bonus. Wird ein Mitarbeiter der Staatsanwalt, ein Ermittler oder ein Richter beim Übertreten der Straßenverkehrsordnung erwischt, so haben einfache Streifenpolizisten nicht mehr das Recht, einen Strafzettel auszufüllen oder sie zur Blutprobe zu schicken.
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Der Polizist darf den Vorfall höchstens an seine Vorgesetzten weitermelden. Wie er einen betrunkenen Richter allerdings an der Weiterfahrt hindert, ist in der neuen Verordnung nicht geregelt.
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