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Russlands Trainer Guus Hiddink (li.) kann seinen Triumph selbst nicht fassen (Foto: newsru) |
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Montag, 23.06.2008
Euro-2008: Jetzt schwärmen alle von RusslandSt. Petersburg. Wer hätte das gedacht Europa ist schier aus dem Häuschen von der russischen Nationalelf. Plötzlich ist auch die Aussicht auf das Traumfinale gegen Deutschland keine Phantasie-Geburt mehr.
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Die Spanier, die Russland im ersten Spiel mit 4:1 in die Knie gezwungen hatten, zeigten sich gestern im Viertelfinale gegen Italien blass und kamen erst beim Elfmeterschießen in die Gänge. Die erneute Begegnung am Donnerstag im Halbfinale lässt plötzlich die Russen als haushohe Favoriten dastehen.
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"Das ist doch einfach nicht zu glauben, total verrückt. Zwick mich mal, ich glaub, ich träume, das gibts doch nicht!" Und so weiter, den Varianten des nackten Staunens sind keine Grenzen gesetzt.
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Aber es ist kein Traum: Hiddinks Elf zeigte gegen Schweden und nun auch gegen die Niederlande Fußball in einer Qualität, die schier unglaublich ist.
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Ein neues Dreamteam ist geboren
Vor der EM war gerade mal Österreich schwächer eingeschätzt worden als die russische Sbornaja. Im ersten Spiel wussten alle, warum: Russland ging sang- und klanglos unter gegen Spanien. Das wars dann wohl schon gewesen, dachte man zu Hause, denn es lief genauso schlecht wie bei der letzten EM und der WM von 2002.
Aber es kam alles ganz anders. Schon gegen Schweden war die Elf plötzlich mit einem Willen zum Sieg und einer Hartnäckigkeit unterwegs, wie man sie den Russen gar nicht zugetraut hätte. Was hat Hiddink den Jungs bloß geflüstert im Quartier in Leogang?
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UEFA-Pokal, Eishockey-Weltmeister, Sieger bei der Eurovision
Als dann auch noch die Holländer geschlagen vom Platz schlichen, war es endgültig geboren das Dreamteam der Euro-2008. Und das Flaxen von wegen erst holt Zenit den UEFA-Cup, dann wird Russland Eishockey-Weltmeister und gewinnt die Eurovision, und jetzt fehlt nur noch die Europameisterschaft hat sich plötzlich von einem lieb gemeinten Scherz zur absolut möglichen Realität gemausert.
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Von der Nützlichkeit zu träumen
Guus Hiddink hat wieder einmal seine Qualitäten bewiesen, an die in Russland schon keiner mehr glauben wollte. Er hat aus dem desolaten Haufen Fußballspieler eine kampfstarke und schlagkräftige Truppe gemacht, vor der man Angst kriegen könnte, würde sie kaltschnäuziger vor dem Tor und sicherer in der Abwehr handeln.
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Man mag sich fast freuen, dass sie noch recht unfertig aussieht, denn sonst wäre sie schon unheimlich, die wundersame Metamorphose dieser Mannschaft. Wenn sie diesen Lauf hält und nichts, absolut gar nichts spricht dagegen , können auch die Spanier am Donnerstag nach Hause fahren.
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Und dann dann gucken wir mal, ob der Finalgegner nicht doch Deutschland heißt. Da sag mal noch wer, es wäre schädlich zu träumen
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