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Die "Finnjet" verkehrte 2004 und 2005 zwischen Rostock und St. Petersburg (Foto: Silja Lines) |
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Donnerstag, 11.12.2008
Visa-H�rde gesenkt: Die F�hren k�nnen kommenSt. Petersburg. F�hrpassagiere k�nnen sich in Zukunft bis zu drei Tage visafrei in Russland aufhalten. Diese Gesetzes�nderung ist jetzt in Kraft � und sollte den eingestellten F�hrverkehr nach Petersburg reanimieren.
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Eine vor allem von der Stadt St. Petersburg seit langem vorangetriebene Gesetzes�nderung hat mittlerweile die Duma passiert und wurde von Pr�sident Dmitri Medwedew abgezeichnet: Wie bisher nur die Passagiere von Kreuzfahrtschiffen d�rfen in Zukunft auch die Fahrg�ste von F�hren sich bis zu 72 Stunden ohne Visum im Land aufhalten.
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Ohne Visum bisher kein Landgang
Damit ist eine wesentliche H�rde genommen, die bisher die Entwicklung eines regul�ren Verkehrs von Fahrgastschiffen �ber die Ostsee nach St. Petersburg hemmte: Wer eine solche Fahrt nicht als Reise von A nach B, sondern nur als nette Minikreuzfahrt unternehmen wollte, musste sich zuvor rechtzeitig und f�r einiges Geld ein russisches Visum besorgen � selbst wenn es nur um einen Landgang von einigen Stunden bis zur R�ckfahrt der F�hre ging.
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Dieses Handicap wurde von den Reedereien als Hauptgrund genannt, warum alle Versuche der letzten Jahre, regelm��ige F�hrlinien nach St. Petersburg einzurichten, scheiterten: 2005 stellte sowohl die Silja Line ihre Route von Rostock �ber Tallinn nach Petersburg wieder ein � genauso wie die Tallink, die eine Dreiecksroute Tallinn-Petersburg-Helsinki etablieren wollte.
Als besonders kurzlebig erwies sich der erst im August 2008 aufgenommene und im Oktober schon wieder eingefrorene F�hrverkehr der finnischen Stella Lines zwischen der finnischen Hauptstadt und Petersburg.
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Russland ist die Ausnahme im EU-Binnengew�sser Ostsee
St. Petersburg, aber auch Kaliningrad sind dabei f�r die F�hrreedereien - aber auch f�r die Passagiere - noch aus einem anderen Grund als Ziele besonders interessant: Die Anfahrt dieser Nicht-EU-H�fen erlaubt ihnen, auf diesen Routen wieder vollwertige Duty-Free-Shops zu er�ffnen.
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Neuer Hafen f�r den Kreuzfahrt-Tourismus
Das ohne Visaschranken arbeitende Kreuzfahrt-Gewerbe hat w�hrenddessen in Petersburg von Jahr zu Jahr an Gewicht zugenommen: 2007 waren es etwa 300 Schiffe, 2008 schon 320 Traumschiffe, die etwa 400.000 Touristen zu Kurzbesuchen an die Newa brachten. F�r St. Petersburg bedeuten sie bereits einen erklecklichen Wirtschafts- und Imagefaktor.
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F�r die Kreuzfahrer wie auch den in Zukunft wieder zu erwartenden F�hrverkehr hat St. Petersburg in der Zwischenzeit auch einen neuen Hafen an der Wassili-Insel gebaut. Das bisherige F�hrterminal am �Meeresbahnhof� soll dann still gelegt werden.
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F�hrfahrten als Anti-Krisen-Ausflug
Sergej Kornejew, der regionale Leiter der russischen Tourismus-Union, rechnet nicht damit, dass sich die Wirtschaftskrise allzu negativ auf den F�hrtourismus auswirkt. Bei einem Runden Tisch zu dem Thema erkl�rte er, dass die Menschen trotz Krise nicht aufh�ren werden zu reisen, um unterwegs ihren Stress abzubauen. �Aber aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten wird der Tourismus lokaler ausgerichtet sein. Und genau so ist der F�hrtourismus.�
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Welche F�hrreedereien in der kommenden Saison die neuen Visaregeln und Anlegestellen nutzen wollen, ist aber noch offen.
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