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Gazproms Pipelineschalt-Zentrale koordiniert nun auch Lieferungen nach Südossetien (Foto: tv/.rufo) |
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Mittwoch, 26.08.2009
Russland gibt Südossetien Gas mit KnalleffektMoskau/Zchinwali. Zum Jahrestag der Anerkennung Abchasiens und Südossetiens durch Russland wurde eine Gas-Pipeline von Nord- nach Südossetien in Betrieb genommen. In Zchinwali führte das Gas prompt zu einer Explosion.
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Anlässlich des Jahrestages der in den beiden von Georgien abgespaltenen Kleinstaaten als Feiertag begangen wird war heute Südossetiens Präsident Eduard Kokoity bei Russlands Premierminister Wladimir Putin zu Gast. Die beiden Politiker nahmen dabei auch symbolisch eine neue Gasleitung in Betrieb, über die in Zukunft Südossetien direkt mit russischem Erdgas versorgt werden kann. Parallel gab es einen Festakt in Südossetien.
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Putin: Südossetien kann "Transitstaat" werden
Mit dem Bau der Leitung war erst nach der Anerkennung in aller Eile begonnen worden. Vor dem kurzen Kaukasuskrieg im letzten August bekam Südossetien noch mehr oder weniger verlässlich russisches Erdgas über georgisches Territorium geliefert. Danach wurden die Lieferungen von georgischer Seite unterbrochen angeblich, weil die Abzweigung nach Zchinwali durch die Kämpfe beschädigt worden sei. Jetzt könne, so Putin, Südossetien Transitland für Gaslieferungen nach Georgien werden.
Voraussetzung dafür wäre aber eine Aussöhnung und Beilegung des verfahrenen Konfliktes - die momentan in weiter Ferne scheint.
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Teure politische Pipeline durchs Hochgebirge
Die neue Leitung mit einer Kapazität von 250 Mio. Kubikmeter im Jahr ist 163 Kilometer lang und führt in bis zu 3000 Meter Höhe in Erdbeben- und Lawinen-gefährdeten Gebieten über den Kaukasus-Kamm. Das nach Gazprom-Angaben 15 Mrd. Rubel (ca. 330 Mio. Euro) teure Bauwerk ist damit die höchstgelegene Gas-Pipeline der Welt.
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Der russische Gaskonzern Gazprom hat mit Südossetien einen Vertrag über die Gasversorgung auf 20 Jahre abgeschlossen, berichtete Gazprom-Chef Alexej Miller. Darin sei auch vorgesehen, die Ortschaften der Zwergrepublik umfassend ans Gasnetz anzuschließen.
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Gasleitung in Zchinwali explodiert am Feiertag
In Zchinwali, der Hauptstadt Südossetiens, war das vorhandene Gasleitungsnetz aber offenbar auf die neuen Direktlieferungen aus Russland noch nicht voll eingerichtet: Wie das dortige Innenministerium mitteilte, ereignete sich auf einer der Straßen im Stadtzentrum eine Gasexplosion. Menschen seien dabei nicht zu Schaden gekommen, doch habe die Druckwelle bei einigen Häusern die Fensterscheiben eingedrückt. Die Ursache des Unglücks sei noch unklar.
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Putin wie auch der gegenwärtig zu einem Staatsbesuch in der Mongolei weilende russische Präsident Dmitri Medwedew verteidigten heute die vor einem Jahr vom Kreml im Alleingang getroffene Entscheidung der Anerkennung der Unabhängigkeit der beiden Republiken, die Georgien nach wie vor als Teil seines Staatsgebietes betrachtet.
Russische Truppenstärke deutlich niedriger als angekündigt
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Der russische Generalstab teilte heute mit, dass die russischen Truppenkontingente in Abchasien und Südossetien auf jeweils 1.700 Mann verringert worden seien. Nach dem Krieg sei zunächst geplant gewesen, je 4.800 Soldaten dort zu stationieren.
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Dank moderner Waffen seien aber auch die deutlich kleineren Kontingente angemessen stark, so Generalstabs-Chef Nikolai Makarow.
Georgien betrachtet die russischen Militärstützpunkte in seinen abtrünnigen Teilrepubliken als völkerrechtswidrig und bezeichnet sie als "Besatzungsarmee".
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Erst 1978 wurde auf der russischen Kurilen-Vulkaninsel Simuschir die U-Boot-Basis Kraterny eingerichtet - und 15 Jahre später schon wieder aufgegeben. Inzwischen ist über die Ruinen im wahrsten Sinne des Wortes Kraut gewachsen. (Topfoto: Deeg/.rufo)
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