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Kleiner Frachter - weltweit bekannt. Die Arctic Sea dürfte in die Kuriositätengeschichte der Seefahrt eingehen. (Foto: TV) |
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Dienstag, 25.08.2009
Arctic Sea Piraten von einem EU-Geheimdienst angeheuert?Moskau. Das Rätselraten um die Arctic Sea entwickelt sich zum Dauerbrenner im Sommerloch. Jetzt ist das Schiff wieder weg und die Besatzung an unbekanntem Ort in Moskau untergebracht. Spekulationen um eine Waffenfracht wuchern.
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Die elf Mann Besatzung des Fliegenden Holländers, die von den Cap Verdischen Inseln nach Moskau geflogen worden war, sind in Moskau in einem unbekannten Hotel untergebracht.
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Sie werde solange unter Bewachung bleiben, sagt ein Behördenvertreter gegenüber Interfax, bis es nicht "volle Klarheit" gebe und das Schiff selbst in Russland angekommen sei. Die Staatsanwaltschaft erklärt, die Besatzung könne per Mobiltelefon frei mit ihren Familien sprechen.
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Familienangehörige beklagen allerdings, dass sie keine Verbindung hätten. "Bei Keiner von uns haben unsere Männer angerufen", erklärt die Ehefrau des Bootsmannes.
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Die Artic Sea selbst sei mit vier Mann Restbesatzung auf dem Weg in einen russischen Schwarzmeerhafen. Mit diesen vier gebe es überhaupt keinen Kontakt, sagt der Marineexperte Michail Woitenko.
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Ostseepiraten von EU-Geheimdienst ausgenutzt
Je länger handfeste Informationen fehlen, desto wilder wuchern die Spekulationen um die Irrfahrt. So berichtet heute das Moskauer Boulevardblatt "Moskowski Komsomolez", auch nach seinen Informationen habe sich eine illegale Waffenladung an Bord gefunden.
Die "Ostseepiraten" seien in Wirklichkeit von einem Geheimdienst eines EU-Staates angeheuert worden. Ohne zu wissen, worum es wirklich geht, habe man ihnen die Aufgabe gestellt, das Schiff zu einem bestimmten Ziel zu bringen.
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Entweder, so schreibt das Blatt, sei es diesen Hintermännern darum gegangen, Russland zu erpressen - oder einfach selbst an die wertvolle Schmuggelfracht heran zu kommen.
Das Gute an der Theorie der Boulevardzeitung ist offensichtlich, dass damit die Verantwortung auf finstere Mächte im Ausland geschoben werden kann, während die russischen Behörden herzlich wenig zur Aufklärung beitragen.
Schwarzfahren und -sehen - kommt teuer zu stehen
Derweil erklären Angehörige der "Ostseepiraten" im estnischen Fernsehen, diese hätten eigentlich nur kostengünstig nach Spanien kommen wollen. Die Festgenommenen selbst hatten erzählt, sie seien Umweltschützer, die in Seenot geraten waren und sich auf die Arctic Sea retten konnten.
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Inzwischen hat ein Moskauer Gericht die Haftbefehle gegen die acht Schiffsentführer bestätigt.
Sie dürften also lange aus dem Verkehr gezogen bleiben. Die Haftbeschwerde, die von ihren Anwälten heute erhoben werden soll, hat wenig Aussicht auf Erfolg.
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(Topfoto: Archiv/.rufo)
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