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Ab in den Urlaub? Putin will im Sommer Abchasien einen Arbeitsbesuch abstatten (Foto: Archiv/.rufo) |
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Freitag, 15.05.2009
Putin will nach Abchasien reisen, Suchumi will KreditSotschi. Russlands Regierung nennt es Arbeitsbesuch, Georgiens Führung nennt es Skandal. Beim Treffen mit Abchasiens Präsident Sergej Bagapsch vereinbarte Wladimir Putin eine Abchasienreise die erste eines russischen Premiers.
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Zu Sowjetzeiten galt Abchasien als Perle an der Ostküste des Schwarzen Meeres. Die Strände zwischen Pizunda und Suchumi sind schneeweiß, der Bade-Urlaub hier allenfalls noch mit einer Reise auf die Krim zu vergleichen. Die kommunistische Partei-Elite genoss die exklusiven Hotels und die mediterrane Atmosphäre.
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Keine Besuche russischer Staats- und Regierungschefs seit 1992
Doch nach dem Zerfall der Sowjetunion und dem abchasisch-georgischen Bürgerkrieg Anfang der 90er Jahre war das Territorium mit Rücksicht auf Befindlichkeiten in Tiflis zumindest für die russischen Spitzenpolitiker tabu. Offiziell zählte Moskau bis zum Kaukasus-Krieg im Sommer 2008 Abchasien zu Georgien.
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Nun gelten Südossetien und Abchasien in Russland (und Nicaragua) als unabhängig. Folgerichtig hat Premier Wladimir Putin die jahrelang selbst auferlegte Zurückhaltung abgelegt. Bei einem Empfang von Abchasiens Präsident Sergej Bagapsch hat er eine Einladung nach Suchumi angenommen.
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Visite im Sommer geplant
Der eintägige Arbeitsbesuch soll noch in diesem Sommer stattfinden. Während Bagapsch sich auch noch Hoffnungen auf einen Besuch von Kremlchef Medwedew macht und betont: Wir sind bereit, den Präsidenten und den Premierminister zu jeder Zeit bei uns aufzunehmen, schlagen in Tiflis die Wellen der Empörung mal wieder hoch.
Für das Image Russlands gegenüber der Außenwelt werde dieser Besuch fatale Folgen haben, sagte Georgiens stellvertretender Parlamentschef Michail Matschawariani voraus, um entrüstet hinzuzufügen: Aber in Russland herrscht jetzt eine solche Politik, dass ihnen alles egal ist.
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Abchasien bittet um Millionenkredit
Die abchasische Führung freut sich über die Zustimmung des russischen Regierungschefs, erhofft sich von Russland allerdings nicht nur politische Unterstützung, sondern auch Wirtschaftshilfe. So hat Sergej Bagapsch Putin um einen langfristigen Kredit in Höhe von 1,5 Mrd. Rubel (34 Mio. Euro) gebeten.
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Auf einer Pressekonferenz sorgte Bagapsch nach dem Treffen allerdings für Verwirrung. Er erklärte, dass Moskau seine Zustimmung für den Kredit gegeben habe. Für Russland ist das keine große Summe, betonte er dabei. Putins Pressesekretär hingegen dementierte, dass schon eine endgültige Entscheidung über den Kredit gefallen sei.
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Dennoch ist Russland bereits jetzt der größte Geldgeber für Abchasien. Nach Angaben der russischen Finanzministeriums beläuft sich die Finanzhilfe allein in diesem Jahr auf umgerechnet 54 Mio. Euro.
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Die Tulpenpracht im Alexandergarten vor dem Kreml ist eines der beliebtesten Fotomotive von Moskauern und Touristen dieser Tage (Foto: Ballin/.rufo)
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