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Die Bahn plant, Kohle und andere Rohstoffe aus der Mongolei zu befördern (Foto: RZD) |
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Mittwoch, 13.05.2009
Milliardenprojekt: Russen und Mongolen gründen JVMoskau. Russen und Mongolen haben ein Joint Venture zum Ausbau der mongolischen Verkehrsinfrastruktur und dem Abbau von Kohle-, Gold- und Kupferminen gegründet. Das Projekt wird auf einen Wert von 7 Mrd. USD geschätzt.
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Die Schaffung einer Infrastruktur zu den grundlegenden Lagerstätten der Mongolei erforderte eine komplexe Lösung. Wir haben das Thema mit unseren mongolischen Kollegen ein halbes Jahr lang erörtert und sind zu dem Schluss gekommen, ein Joint Venture zu gründen, teilte der russische Bahn-Chef Wladimir Jakunin nach Abschluss der Verhandlungen mit.
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Projekt mit höchster Priorität
Der Vertrag wurde im Beisein von Russlands Regierungschef Wladimir Putin und seinem mongolischen Amtskollegen Sandschaagiin Bajar in Ulan-Bator unterzeichnet. Das Joint Venture Entwicklung der Infrastruktur GmbH gehört zu 50 Prozent der RZD und zu jeweils 25 Prozent den mongolischen Staatskonzernen Mongolische Eisenbahn und Erdenes MGL. Das Grundkapital liegt bei etwa 1,3 Mio. Euro.
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Die Aufgabe besteht einerseits in der Modernisierung des schon bestehenden, noch aus Sowjetzeiten stammenden Eisenbahnnetzes in der Mongolei, andererseits in der Verlegung neuer Eisenbahnstrecken zu den wichtigsten Lagerstätten des Landes.
Ertragreiche Minen in der Mongolei locken
Hier geht es in erster Linie um einen Anschluss zur Kohlemine Tawan-Tolgoi im Süden der Mongolei, 250 Kilometer von der chinesischen Grenze entfernt. Deren Vorräte werden auf fünf sechs Mrd. t (900 Mio. t davon sind erkundet) geschätzt; etwa 40 Prozent davon bestehen aus Koks. Selbst bei den derzeit niedrigen Rohstoffpreisen ist die Lagerstätte über zwei Milliarden Dollar wert. Daneben wird auch über eine Strecke zur Kupfer- und Goldmine Ojuu-Tolgoi verhandelt.
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Nach Angaben Jakunins hat das gesamte Infrastruktur-Projekt einen Wert von etwa 7 Mrd. USD. Die Kosten sollen sich durch die Beförderung zusätzlicher Güter und laut Pressemitteilung der RZD der Beteiligung des Joint Ventures an der Erschließung der perspektivreichen Lagerstätten rentieren.
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Als mögliche Partner bei der Minenerschließung hatten sich in der Vergangenheit die russischen Stahlmilliardäre Alexej Mordaschow (Severstal), Oleg Deripaska und Viktor Wechselberg (beide RusAl) angeboten.
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