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Wladimir Potanin galt lange als der uneingeschränkte Chef bei Nornickel. Die Zeit könnte bald vorbei sein (Foto: Djatschkow/.rufo) |
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Mittwoch, 13.05.2009
Staatsbanken verlangen mehr Mitsprache bei NornickelMoskau. Der Staat will seinen Einfluss auf den Buntmetallkonzern Norilsk Nickel ausbauen. Die Staatsbanken VEB und VTB wollen als Gegenleistung für Kredite an die Hauptaktionäre Deripaska und Potanin Sitze im Aufsichtsrat.
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Vor einem Jahr war die Welt für Oleg Deripaska (fast) noch in Ordnung. Zu jener Zeit galt er als der reichste Mann Russlands und lieferte sich einen erbitterten Machtkampf mit Wladimir Potanin, ebenfalls Milliardär, um den Konzern Norilsk Nickel.
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Krise wirft Deripaska und Potanin aus der Bahn
Deripaskas Pläne waren ambitioniert. Er wollte den größten Metallurgiekonzern der Welt schaffen natürlich unter seiner Führung. Dafür scheute er keine Ausgaben. Auch Potanin setzte sich mit aller Macht und allen ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen zur Wehr. Dann kam die Krise und sie traf die beiden Oligarchen auf dem falschen Fuß.
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Deripaskas Rohstoffkonzern Rusal ist hochverschuldet, mit etwa 20 Mrd. Euro soll er in der Kreide stehen. Die Pleite konnte Deripaska aber bislang abwenden; auch dank eines Kredits der VneshEkonomBank (VEB). Die gewährte ihm im Oktober einen Kredit über 4,5 Mrd. USD, als Gegenleistung hinterlegte Deripaska seine 25 Prozent an Nornickel bei der Bank.
Staatsbanken präsentieren ihre Rechnung
Potanins Investmentfirma Interros hatte bereits zuvor bei der VneshTorgBank (VTB) einen Kredit über 3 Mrd. USD aufgenommen um die Übernahmeschlacht gegen Deripaska zu bestehen. Dafür hat er 16,7 Prozent der Nornickel-Aktien hinterlegt mehr als die Hälfte seiner Anteile.
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Nun wird den beiden Oligarchen die Rechnung für die Hilfe präsentiert. VEB und VTB verlangen, dass jeweils zwei ihrer Vertreter im Aufsichtsrat sitzen. Dabei galt zunächst als abgemacht, das nur jeweils ein Bankenvertreter in den 13köpfigen Aufsichtsrat gelangt.
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Übernimmt der Staat die Kontrolle bei Nornickel?
Deripaska und Potanin, die bisher je vier Sitze innehatten, droht damit der Verlust ihrer dominierenden Stellung im Konzern. Zumal der Staat wohl noch einen weiteren Vertreter in den Aufsichtsrat entsenden wird. Der ebenfalls finanziell angeschlagene Nornickel-Aktionär Metalloinvest von Alischer Usmanow hat bereits angekündigt, Igor Komarow, Berater bei der Staats-Holding Rostechnologii, bei seiner Kandidatur zu unterstützen.
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Da neben dem bereits als Aufsichtsrats-Chef fungierenden Alexander Woloschin auch Generaldirektor Wladimir Strschalkowski lange Jahre als Spitzenbeamter im Kreml saß und als Ex-KGB-Agent in Leningrad auch mit Wladimir Putin persönlich bekannt ist, dürfte Nornickel auf diese Weise schnell unter den Einfluss des Staates kommen.
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Freilich wollen sich Deripaska und Potanin noch nicht so schnell ihrem Schicksal ergeben. Die Verhandlungen laufen noch, heißt es. Derzeit fechten die einstigen Widersacher noch gemeinsam gegen den Appetit der Staatsbanken an.
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Das Hauptquartier des Staatskonzerns Gazprom (Gasprom) in Moskau. 80 Prozent des russischen Kapitals sind in Moskau konzentriert. (Foto: .rufo)
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