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Deripaska ist wieder Generaldirektor bei seinem eigenen Konzern RusAl (Foto: TV)
Deripaska ist wieder Generaldirektor bei seinem eigenen Konzern RusAl (Foto: TV)
Montag, 19.01.2009

Deripaska übernimmt wieder das Ruder bei RusAl

Moskau. In der Krise übernimmt Oleg Deripaska wieder selbst das Ruder bei seinem Rohstoff-Konzern RusAl. Deripaska wird als Generaldirektor von RusAl die Kredit- und Beteiligungsverhandlungen mit dem Staat selbst führen.

Oleg Deripaska ist Hauptaktionär von RusAl (ihm gehören 56,7 Prozent, daneben sind die Aktionäre von SuAl um Viktor Wechselberg mit 18,9 Prozent, Michail Prochorow mit 14 Prozent und der Schweizer Rohstoff-Händler Glencore mit 10,3 Prozent daran beteiligt). Bereits von 2000 – 2003 führte Deripaska als Generaldirektor die Geschäfte des Unternehmens persönlich.

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• Pläne für halbstaatlichen Metallriesen in Russland (16.01.2009)
• Schweizer Ölhändler Glencore steigt bei Russneft ein (28.11.2008)
• Oligarch Deripaska: Krise grosse Chance für Russland (24.11.2008)
• Harte Landung für die russische Wirtschaft ? (27.10.2008)
• Oleg Deripaska: Ein Oligarch auf Pump? (06.10.2008)

Bulygin muss seinen Posten räumen


Seit 2003 war Alexander Bulygin Generaldirektor. Dessen Vertrag läuft, internen Informationen zufolge, noch bis Ende 2009. Dennoch hat ihn Deripaska nun vorzeitig abgelöst. Der Oligarch soll einstimmig gewählt worden sein. Bulygin behält dafür einen Posten im Aufsichtsrat.

„Etwas Besseres als RusAl gibt es nirgendwo und in drei Jahren wird das [Unternehmen – d.R.] überhaupt phantastisch sein“, schwärmte Deripaska noch vor zwei Jahren. Nun muss er die „Perle“ seines Geschäfts retten. Der Konzern ist infolge der Krise in massive Schuldenprobleme geraten.

Aggressive Expansion verschärft Schuldenproblem


Diese wurden durch die aggressiv expansive Politik Deripaskas in den letzten Jahren verschärft. Vor allem für die Übernahme eines Anteils am Konkurrenten Norilski Nickel hatte sich Deripaska in tiefe Schulden gestürzt.

Nun will der Milliardär selbst die Verhandlungen über deren Tilgung und Restrukturisierung übernehmen. Die Außenstände des Konzerns belaufen sich auf über 14 Mrd. USD.

Zur Rettung des Konzerns dürfte eine staatliche Beteiligung beitragen. Angeblich gibt es Pläne, in Russland einen Metallurgie-Riesen zu schaffen, an dem auch RusAl beteiligt sein soll. Der Staat hätte an diesem Giganten mindestens eine Sperrminorität.



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