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Schweizer wollen bei Ölförderkonzern in Russland einsteigen (Foto: Dyschljuk/.rufo) |
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Freitag, 28.11.2008
Schweizer Ölhändler Glencore steigt bei Russneft einMoskau. Der Schweizer Konzern Glencore will beim Ölkonzern Russneft einsteigen. Ein entsprechender Antrag wurde u.a. beim deutschen Kartellamt gestellt. Glencore ist im Rohstoffhandel tätig und mit Deripaska verbandelt.
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Die Glencore International AG will 25 Prozent der Aktien von Russneft erwerben. Russneft gehörte bis zum vergangenen Sommer dem Milliardär Michail Guzerijew. Nachdem 2007 die russischen Steuerbehörden gegen den Oligarchen Ermittlungen einleiteten, floh er ins Ausland. Daraufhin wurde sein Ölkonzern vom kremlnahen Milliardär Oleg Deripaska übernommen.
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Guzerijew für Russneft entschädigt
Im Gegensatz zur Yukos-Affäre, wo der ehemalige Vorstandschef Michail Chodorkowski hinter Gittern sitzt und Yukos nach einem Bankrottverfahren zu großen Teilen an den staatlichen Rosneft-Konzern verscherbelt wurde, konnte Guzerijew nicht nur seine Freiheit sichern, sondern bekam auch satte 3 Mrd. USD Entschädigung.
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Russneft setzt sich aus ca. 30 kleineren Fördergesellschaften, zwei Raffinerien und einem Tankstellennetz zusammen. Im vergangenen Jahr lag die Förderung bei 14,2 Mio. t Öl, wovon etwas mehr als die Hälfte in den eigenen Raffinerien verarbeitet wurde. Nach Unternehmensangaben konnte Russneft in den ersten neun Monaten 2008 einen Reingewinn von 250 Mio. Euro verbuchen.
Glencore seit zwei Jahren mit Deripaska liiert
Glencore kam schon 2006 groß in die Schlagzeilen. Der Schweizer Rohstoffhändler mit Sitz in Baar (Kanton Zug) ist einer der drei Fusionspartner, aus der die weltweit größte Alu-Holding RusAl hervorgegangen ist. Glencore besitzt an der Holding etwas mehr als zehn Prozent. Größter Einzelaktionär ist Oleg Deripaska mit 56 Prozent.
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Die Geschäftspartnerschaft soll nun wohl auch auf den Ölsektor ausgeweitet werden, wobei es widersprüchliche Angaben zu dem Deal gibt. Nach Angaben eines Informanten bei Russneft kontrollierte Glencore bisher bereits 49 Prozent der Aktien des Ölkonzerns. 24 Prozent habe Deripaska Glencore abgekauft, die übrigen 25 Prozent wolle das Schweizer Unternehmen nun auch offiziell registrieren, erklärte der Informant.
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Russneft etwa 2 3 Mrd. USD wert
Aus Guzerijew-Kreisen hingegen gibt es andere Angaben. Demnach waren zwar 50 Prozent der Russneft-Aktien als Sicherheit für einen Zwei-Milliarden-Kredit bei Glencore hinterlegt. Die Aktien gehörten den Schweizern dieser Version nach aber nicht.
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Möglicherweise ist das Aktienpaket die Entschädigung für immer noch ausstehende Zahlungen in Höhe von 1 Mrd. USD. Schätzungen zufolge hat Russneft derzeit einen Marktwert von 2 3 Mrd. USD, vor ein paar Monaten lag er aber doppelt so hoch.
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(Topfoto: TV)
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